Spende der Lions
Ein pädagogischer Schwerpunkt der Kita „Arche Noah“ ist die Integration. Für Kinder mit Behinderung sind nicht nur Betreuer, sondern auch Materialien erforderlich. Das hat jetzt der Lions Club Kelkheim unterstützt. Rund 2.400 Eure für spezielle Materialien zur Förderung der Kinder hat der Club gespendet. Dazu gehören eine Pflege- und Wickelkommode, angepasst an die Körpergröße pflegebedürftiger älterer Kinder, eine Therapieschaukel, Lagerungskissen sowie zwei Matratzen.
wein
Höchster Kreisblatt 23.11.2018
Adventskalender für den Bürgermeister
Mit einem Adventskalender der Rotarier und Lions wurde dieser Tage Bürgermeister Albrecht Kündiger bedacht, wie schon in den Vorjahren. An der Übergabe nahmen von den beiden Clubs die jeweiligen Präsidenten teil, Wolfgang Pachali für den Lions Club (Zweiter von rechts) und Christiane Heßling für den Rotary Club, sowie Dr. Peter Ottiger, Öffentlichkeitsarbeit des Lions Club. Kündiger erwarb erneut 50 Exemplare des Kalenders, die er an Gruppen in Kelkheim weitergeben wird, die sich für die Stadt in diesem Jahr besonders engagiert hatten. In den vergangenen Jahren wurden zum Beispiel die Flüchtlingshelfer sowie die Fußball- Mädchen-Gruppe in Fischbach bedacht. Als Überraschung stiftete Kündiger einen neuen Preis bereits für den Adventskalender 2019 – er wird zwei Personen zu einem Essen einladen. Bekannt ist aber nicht, in welches Restaurant. Preislich gibt es da in Kelkheim durchaus viele Möglichkeiten.
Kelkheimer Zeitung 22.11.2018
Als Spende der Lions: Materialien zur Förderung von Kindern mit Beeinträchtigung
„Der pädagogische Schwerpunkt der Evangelischen Kindertagesstätte Arche Noah in Kelkheim ist die Integration oder Inklusion von Kindern mit Behinderung. Jeder Mensch hat das gleiche Recht auf Selbstbestimmung und Entfaltung seiner Persönlichkeit. Die Kita ist ein Ort gelebter Vielfalt.“ Ein paar Sätze aus dem Schreiben, mit dem die Leitung der Kinder-tagesstätte Arche Noah die Kelkheimer Lions über die Arbeit und Ziele dieses Kindergartens in der Parkstraße informierte. In diesem Zusammenhang erfolgte eine Spende des Lions Clubs zur Beschaffung spezieller Materialien zur Förderung der Kinder mit Beeinträchtigung. Mit dem Geld konnte eine Pflege- und Wickelkommode, angepasst an die Körpergröße pflegebedürftiger älterer Kinder, beschafft werden wie auch eine Therapieschaukel, spezielle Lagerungskissen sowie zwei Matratzen, mit deren Hilfe die Kinder mit Körperbehinderung näher am Spielgeschehen der anderen Kinder sein können.
In der pädagogischen Arbeit ist es für die Kita besonders wichtig, Barrieren abzubauen, die Lernen und Teilhaber in der individuellen Entwicklung behindern und allen die nötige individuelle Unterstützung gewährt wird. Die Spende des Lions Clubs ermöglichte der Arche Noah damit weitere Schritte in der pädagogischen Arbeit mit ihrer integrativen konzeptionellen Ausrichtung. Auch dies zur Information der Lions und damit auch der Öffentlichkeit. Die Lionsmitglieder Dr. Peter Ottiger und Otmar Wagner schauten sich dieser Tage in den Räumen der Kita um und informierten sich über die Möglichkeiten, wie die gespendete Schaukel, die Matratzen und Lagerungskissen genutzt werden.
Kelkheimer Zeitung 15.11.2018
Wieder ein volles Haus für Peter Weinert und die Lions
Gar keine Frage – wenn Peter Weinert und die Lions zu einem Abend mit Filmen aus fernen Ländern
bitten, dann gibt es garantiert eine volle Stadthalle. Auf dem Programm des Weltenbummlers, der Jahre für den Hessischen Rundfunk in fernen Ländern drehte, standen dieses Mal Sri Lanka (Ceylon) und
verschiedene Gebiete Afrikas. „Ich hoffe, Sie werden einen unterhaltsamen Abend haben“, meinte Weinert, – und nach einer kurzen Pause: „Vielleicht auch nachdenklich nach Hause gehen.“ Nach Berichten
über Völker, die es vielleicht nicht mehr geben wird, kein Wunder, dass sowohl der Moderator als auch der Filmemacher wieder sein Publikum tief beeindruckte. Wie schon bei den vorhergehenden
Vorträgen verzichteten Peter Weinert und seine Helfer auf ein Honorar.
So wird also jeder Cent, der an diesem Abend in die Kasse kam, dem Zweck zukommen, für den er bestimmt ist: Unterstützung der Kelkheimer Schulen, die seit Jahren von den Lions neben anderen Projekten in Kelkheim betreut werden.
Kelkheimer Zeitung 08.11.2018
Schon „auf dem Markt“: Der Weihnachtskalender der Lions und Rotarier
Nicht nur in den Supermärkten weihnachtet es schon sehr – für fünf Euro kann man bereits an verschiedenen Kelkheimer Stellen den Weihnachtskalender 2018 der Lions und Rotarier kaufen. Man findet den Kalender in den Buchhandlungen Pabst, Gundula Herr, Violas Bücherwurm, im Kaufhaus Rita Born, bei Optik + Akustik Ufer, in der Stadtbibliothek, in Münster, in der Sonnen-Apotheke, in Fischbach in Michas’Lädchen und in Liederbach bei Schreib- waren Sulikowski. Außerdem werden die beiden Clubs vom 3. bis zum 28. November an den Markttagen in Kelkheim, mittwochs von 10-13 Uhr und samstags von 9-13 Uhr, einen Verkaufsstand, der vor dem Bistro Beef & Beer stehen wird, einrichten. Wie bisher ist jeder Kalender mit einer Losnummer versehen; diese Losnummern werden unter notarieller Aufsicht gezogen, und die Preise werden ab dem 1. Dezember täglich sowie fortlaufend im Internet unter http//:www.adventskalender-kelkheim.de, auf der Facebookseite „Kelkheimer Adventskalender“, im Höchster Kreisblatt, in der „Kelkheimer Zeitung“ sowie im Amtsblatt veröffentlicht. Genügend Möglichkeiten also, dass man nicht aus Unwissenheit am Glück vorbeigeht. Gewinne können bis zum 31. Januar 2019 bei Optik + Akustik Ufer, Frankenallee 22 abgeholt werden. Nicht abgeholte Preise verfallen und werden – so ist es zu vermuten – einem guten Zweck zugeführt. Und wieder gelang es beiden Clubs, im Lauf des Sommers 2018 noch mehr Preise, nämlich 350 gegenüber 304 als im Vorjahr für den Kalender zu „organisieren“. Der Gesamtwert wird mit etwa 21 000 gegenüber 19500 Euro im vergangenen Jahr beziffert. Zu gewinnen gibt es Gutscheine für Reisen, für viele Restaurants und Einzelhandelsgeschäfte oder jeweils ein Wochenende mit hochwertigen Autos zu „erleben“. Weiter auf der Liste der Gewinne: Eintrittskarten für Theater in Frankfurt und Wiesbaden. Außerdem werden digitale Jahres-Abonnements „Neue Presse“ verlost. An den Spenden haben sich namhafte Kelkheimer Firmen beteiligt, wie auch schon in den vergangenen Jahren.
Und seit dem Beginn der Aktion „Weihnachtskalender“ wurde das Titelbild bei einem Schüler- Wettbewerb ausgewählt. Dieses Jahr war die Max-von- Gagern-Schule mit der Gestaltung dieses Bildes betraut worden. Ausgewählt wurde Aaron Brachts Bild. Mit der Einbeziehung der Kelkheimer Schulen würden auch die Ziele dieses Projekts symbolisiert, betonen Rotarier und Lions: Beide Clubs wollen mit dem Erlös aus dem Verkauf der Kalender Kinder und Jugendliche in Kelkheimer Schulen mit verschiedenen Projekten unterstützen. Landrat Michael Cyriax hat wieder die Schirmherrschaft für diese Aktion übernommen. Der erste Kalender kam 2012 auf den Markt, offensichtlich angeregt von diesem Kelkheimer Erfolg kommt nun auch im Nachbarort Hofheim ein Weihnachtskalender aus ähnlicher Quelle auf den Markt. Im Anfangsjahr stifteten 103 Sponsoren 233 Preise im Wert von 13.000 Euro. Wie sich das ausgeweitet hat, war im oberen Teil dieses Berichtes zu lesen.
Kelkheimer Zeitung 25.10.2018
Von FRANK WEINER
Nach rund 70 Filmen ist Peter Weinert im Ruhestand – allerdings führt er privat Gruppen noch rund um denGlobus
Weinert aus Kelkheim hat viele Dokumentarfilme gemacht, hier die Dreharbeiten bei den Mursi in Äthiopien.
Die Pygmäen sind Waldmenschen im Grenzgebiet Kamerun-Kongo. Peter Weinert, langjähriger Kelkheimer Dokumentarfilmer, hat sie besucht. Obwohl der 68-Jährige in seiner Karriere rund 70 Filmreisen unternommen hat – diese Fahrt hat ihn berührt: „Sie wissen, dass sie gefährdet sind und ihr Lebensraum massiv zerstört.“ Einer der alten Männer habe gesagt: „Der Wald ist unsere Heimat. Wenn wir ihn verlassen oder der Wald stirbt, werden wir untergehen.“ Die Pygmäen, die nicht größer als 1,50 Meter werden, haben sich in den Dschungel zurückgezogen. Weinert erreichte sie mit dem Team nach einem mehrtägigen Fußmarsch durch Wasser und Schlamm. Er sagt: „Es ist zu befürchten, dass diese Pygmäen ihren Lebensraum verlieren werden.“
Gut 35 Berufsjahre
Peter Weinert versuchte in seinen fast 35 Berufsjahren einiges, um auf solche Schicksale aufmerksam zu machen. „Weiter Einfluss zu nehmen, ist nicht möglich.“ Aber er informiert. Demnächst als Mitglied des Lions Clubs Kelkheim. In seinem Vortrag „Völker dieser Erde“ reist er noch einmal zu sechs Gruppen, die er zwischen 1998 und 2006 in Filmen vorgestellt hat (siehe Text rechts). „Aufklären ist die einzige Möglichkeit“, weiß Weinert und war auch bei den Pygmäen in Gefahr. Er hat im Kongo heimlich im Sägewerk gefilmt, wo die Bäume, der Lebensraum des Volkes, zerstört werden. „Als die Leute das gemerkt haben, da durften wir aber laufen“, erinnert sich Weinert.
Eine Frau der Rendille in Kenia.
„Ich habe einige Male Angst in meinem Leben gehabt und auch viel geweint“, räumt der Filmer ein. In der Tropenklinik lag er, im Kongo geriet er sechs Wochen lang zwischen die Fronten des Bürgerkriegs, in der Türkei saß er drei Tage in einem Militärgefängnis und wurde verprügelt. Richtig eng wurde es in der äthiopischen Wüste, als ihm einen Stammeschef die Kalaschnikow in den Bauch hielt. Weinert und sein Team mussten ein hohes Lösegeld bezahlen, was nach schwierigen Telefonaten zum Glück klappte.
Aber im Rückblick möchte er seinen Beruf nicht missen. Er habe beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen Glück gehabt, dort mit eigenen Leuten gearbeitet. Heute werden solche Dokumentationen an private Produktionsfirmen ausgelagert, „da geht es nur um Kosten“. Weinert: „Da müsste ich mich verdingen. Das will ich nicht mehr.“ Deshalb hat er die Kamera an den Nagel gehängt. Dennoch ist er viel unterwegs, reist privat mit Gruppen in entlegene Winkel, zuletzt in die ProvinzMustang in Nepal, demnächst nach Bhutan. Sri Lanka: ein Mann der Wedda.
Ein Land, das er schon 1995 besucht hat und damals „im Mittelalter“ gesteckt habe. „Da habe ich die Entwicklung mitbekommen.“ Zudem hält Weinert Vorträge. Sich ganz zur Ruhe setzen? „Das geht nicht. Ich habe ja für den Rest meines Lebens auch noch etwas zu sagen und sehe das als Berufung an.“
Ein Schlüssel zum Erfolg des Filmers war stets sein Freund Wolfgang Uhl. Die Reiseziele hatte das Team von Weinert „theoretisch herausgesucht“. Uhl war es dann, der die meist entlegenen Orte vorab bereiste und die Völker auf die Kamera vorbereitete. „Ob sie es verstanden haben oder nicht.“ Ohne mindestens zwei Dolmetscher ging es für das Team nicht. Weinert atmet nach seiner weltumspannenden Karriere auf: „Wir haben immer einen Film hingekriegt.“ Auch wenn ihm sein Chef für einen möglichen Ausfall des Beitrages mal großzügig sagte: „Einen haben Sie gut.“
Aber im Rückblick möchte er seinen Beruf nicht missen. Er habe beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen Glück gehabt, dort mit eigenen Leuten gearbeitet. Heute werden solche Dokumentationen an private Produktionsfirmen ausgelagert, „da geht es nur um Kosten“. Weinert: „Da müsste ich mich verdingen. Das will ich nicht mehr.“ Deshalb hat er die Kamera an den Nagel gehängt. Dennoch ist er viel unterwegs, reist privat mit Gruppen in entlegene Winkel, zuletzt in die Provinz Mustang in Nepal, demnächst nach Bhutan. Ein Land, das er schon 1995 besucht hat und damals „im Mittelalter“ gesteckt habe. „Da habe ich die Entwicklung mitbekommen.“ Zudem hält Weinert Vorträge. Sich ganz zur Ruhe setzen? „Das geht nicht. Ich habe ja für den Rest meines Lebens auch noch etwas zu sagen und sehe das als Berufung an.“
Ein Schlüssel zum Erfolg des Filmers war stets sein Freund Wolfgang Uhl. Die Reiseziele hatte das Team von Weinert
„theoretisch herausgesucht“. Uhl war es dann, der die meist entlegenen Orte vorab bereiste und die Völker auf die Kamera vorbereitete. „Ob sie es verstanden haben oder nicht.“ Ohne mindestens
zwei Dolmetscher ging es für das Team nicht. Weinert atmet nach seiner weltumspannenden Karriere auf: „Wir haben immer einen Film hingekriegt.“ Auch wenn ihm sein Chef für einen möglichen Ausfall
des Beitrages mal großzügig sagte: „Einen haben Sie gut.“
Nun genießt der langjährige Kelkheimer seinen Ruhestand. Und schätzt seine Freunde von den Lions, für die er schon gut 15 Reisen organisiert hat. „Hier habe ich ein bisschen meine soziale Heimat gefunden“, sagt der Vater einer Tochter, dessen Traum noch mal eine Tour in die Antarktis ist. Zwar wird Weinert schnell seekrank, doch mit Schlafmitteln bekomme er das in den Griff, erinnert er sich an die letzten TV-Aufträge über die Fähren in Sansibar und den Philippinen, die er auf diese Art meisterte
Von Batak bis Wedda: Viele Stämme vom Aussterben bedroht
Den Vortrag „Völker dieser Erde“ präsentiert Peter Weinert am Freitag, 2. November, um 19.30 Uhr in der Stadthalle, Gagernring 1. Er stellt sechs Naturvölker vor, die er während seiner Dokumentarfilmreisen kennen und schätzen gelernt hat. Der Eintritt kostet 13, an der Abendkasse 15 Euro, für Jugendliche und Studenten sind es 8 Euro. Vorab gibt es die Karten im Kaufhaus Rita Born, bei der Buchhandlung Pabst, in der Sonnenapotheke Münster und bei Micha’s Lädchen in Fischbach. Neben den Pygmäen stattet Weinert dabei diesen Völkern einen Besuch ab:
In Sri Lanka lebte das Team mehrere Wochen bei den Wedda. Sie sind die Ureinwohner, werden aber von den Singhalesen und Tamilen verdrängt. So zogen sie sich in die Urwälder der Insel zurück. Heute leben nur noch einige hundert Wedda in ihrer traditionellen Lebensform als Jäger und Sammler.
In den Savannen im Norden von Kenia leben die Rendille als Nomaden oder in Dorfgemeinschaften. Ihre Überlebensgarantie sind ihre Tiere, vor allem Kamele und Ziegen. Ihr größtes Problem ist, dass es zu wenig Wasser gibt. Dazu kommen Sandstürme, die auch Weinerts Team zu schaffen machten. Frauen und Mädchen sind bunt gekleidet und tragen ausgefallenen Schmuck. Die Männer sind bekannt für Lehmfrisuren.
Die Reise zum Volk der Mentawai dauert vier Tage. Nur gut 1000 von ihnen leben auf den gleichnamigen Inseln, die etwa 140 Kilometer vor Sumatra liegen, zurückgezogen im Regenwald. Sie bewohnen bis zu sechs Meter hohe Pfahlbauten, die bei starken Regenfällen dennoch in Gefahr sind. Auffällig ist die Ganzkörpertätowierung. Die indonesische Regierung bekämpft die Lebensweisen der Mentawai.
Die Mursi in Äthiopien sind eines der etwa 80 ethnischen Völker des Landes. Sie leben isoliert, gelten als aggressiv, kriegerisch und misstrauisch. „Dreharbeiten bei ihnen sind äußerst schwierig“, weiß Weinert. Ihre Frauen tragen als Schmuck tönerne Teller in der aufgeschnittenen Unterlippe, die verziert werden und einen Durchmesser von bis zu 15 Zentimetern haben.
Die Batak sind eines der kleinsten Naturvölker und akut vom Aussterben bedroht. Die letzten leben auf der philippinischen Insel Palawan im Dschungel. Weinert: „Ein mehrtägiger, gefährlicher und anstrengender Fußmarsch ist notwendig, um sie in ihrem Lebensraum zu beobachten. Leider sind Giftschlangen hier zu Hause.“ Sie sind Jäger und Sammler. Viele sterben sehr früh an Malaria oder Tuberkulose. Die Frauen bekommen zwar bis zu zehn Kinder, doch die Sterblichkeitsrate ist mit 80 Prozent sehr hoch.
( wein)
Höchster Keisblatt 24.10.2018
Zu Gast bei Völkern, die es vielleicht bald gar nicht mehr gibt
Der Kelkheimer Fernsehjournalist und Regisseur Peter Weinert hat in den letzten 32 Jahren für den Hessischen Rundfunk und den Kultursender ARTE siebzig Dokumentarfi lme in fast fünfzig Ländern realisiert. Einer der inhaltlichen Schwerpunkte seiner Filme sind fremde Menschen, deren Kulturen und Traditionen, und ihr Kampf ums Überleben, denn ihre Lebensräume werden immer kleiner oder zerstört. Nach diesem arbeits- und reise-reichen Leben ist Peter Weinert seit kurzer Zeit Ruheständler, hat sich „hinten im Taunus“ angesiedelt und ist doch kein bisschen ruhiger geworden. Das zeigt sich einmal mehr, als sich der Filmemacher wieder für einen seiner faszinierenden Vorträge, veranstaltet von den Lions, in der Stadthalle zur Verfügung stellt. Für diesen Abend am 2. November um 19.30 Uhr hat Peter Weinert Ausschnitte von sechs seiner Reisen zu sehr unterschiedlichen Naturvölkern auf mehr-eren Kontinenten zusammengestellt.
Die Filmausschnitte werden von ihm live kommentiert. Sie sind faszinierend, weil sie Menschen zeigen, die in für uns völlig fremden Welten leben. Und sie stimmen nachdenklich, denn fast alle stehen vor dem Kollaps. In Sri Lanka lebte das Team des Hessischen Rundfunks mehrere Wochen bei den Wedda. Sie waren die ersten, die die „Strahlend schöne Insel“ vor wahrscheinlich 20.000 Jahren bevölkerten. Heute leben nur noch einige hundert Wedda in ihrer traditionellen Lebensform als Jäger und Sammler. Doch wie lange noch?
In den endlosen Savannen im Norden von Kenia lebt das Volk der Rendille als Nomaden oder in kleinen Dorfgemeinschaften. Ihre Überlebensgarantie sind ihre Tiere, vor allem Kamele und Ziegen. Ihr größtes Problem ist, dass es in ihrer Region nie genügend Wasser gibt. Dazu kommen schwere Sandstürme, die auch dem Team des Hessischen Rundfunks zu schaffen machten. Trotzdem sind Frauen und jungen Mädchen bunt gekleidet und tragen ausgefallenen Schmuck. Die Männer der Rendille sind bekannt für ihre außergewöhnlichen Lehmfrisuren. Ihr Lebensraum ist bedroht, weil die Trocken-perioden immer länger werden.
Die Reise zu dem Volk der Mentawai dauert vier Tage. Sie gehört zu den aufwendigsten und spannendsten, die das Team um Peter Weinert gemacht haben. Die Mentawai leben auf den gleichnamigen Inseln, die etwa 140 Kilometer vor Sumatra liegen. Allerdings nur noch etwa 1.000 von ihnen nach ihrer traditionellen animistischen Naturreligion, zurück-gezogen im Regenwald. Die Mentawai, die das Team okumentiert, leben auf bis zu sechs Meter hohen Pfahlbauten in der Nähe eines Flusses. Das auffälligste äußere Merkmal der Mentawai ist von jeher die traditionelle Ganzkörpertätowierung bei den Männern und Frauen. Sie ist ein Schönheitsmal, sie soll nach ihrem Glauben aber auch das Gleich-gewicht zwischen Körper und Universum herstellen.
Die Mursi in Äthiopien sind eines der etwa 80 ethnischen Völker des Landes. Sie leben im Dreiländereck Äthiopien, Kenia, Sudan. Ihr Stammesgebiet im Omo Tal ist etwa 2000 qkm groß. Sie leben sehr isoliert, gelten als aggressiv, kriegerisch und misstrauisch. Dreharbeiten bei ihnen sind äußerst schwierig. Berühmt geworden sind die Mursi durch ihre Frauen. Sie tragen als Schmuck tönerne Lippenteller, die individuell verziert werden. Getragen werden sie in der aufgeschnittenen Unterlippe. Einige Lippenteller haben einen Durchmesser von bis zu 15 Zentimetern. Die Mursi sind Viehzüchter, nur ab und zu Jäger und Sammler. Auch ihr Leben wird wie bei vielen anderen Völkern in Afrika geprägt von der ständigen Suche nach Trinkwasser. Vom Aussterben ist das Volk der Mursi nicht bedroht.
Die Batak sind eines der kleinsten Naturvölker dieser Erde. Damit aber auch akut vom Aussterben bedroht. Die letzten 200 bis 300 von ihnen leben auf der philippinischen Insel Palawan im Dschungel. Ein mehrtägiger, gefährlicher und anstrengender Fußmarsch ist notwendig, um sie in ihrem Lebensraum zu beobachten. Die Batak sind Seminomaden. In der Regenzeit wohnen sie in Hütten. In der Trockenzeit ziehen sie von Lagerplatz zu Lagerplatz. Sie sind Jäger und Sammler. Ein Hauptnahrungsmittel ist die Maniokwurzel- eine Lianenart. Viele Stammesmitglieder sterben sehr früh an Malaria oder Tuberkulose. Die Frauen bekommen zwar bis zu zehn Kinder, doch die Sterblichkeitsrate ist mit 80 Prozent sehr hoch. So gibt es für dieses Volk kaum eine Überlebenschance.
Die Pygmäen, die Waldmenschen im Grenzgebiet Kamerun-Kongo, sind ebenfalls im Überlebenskampf. Ihr Lebensraum wird abgeholzt. Immer tiefer haben sie sich deshalb in den letzten Jahren in den Dschungel zurückgezogen. Auch hier ist ein mehrtägiger Fußmarsch durch Schlamm und Wasser angesagt, um sie zu besuchen. Die Kleidung der Frauen ist aus Blättern, die der Männer aus Rinden. Sie leben vom Fischfang in den Flüssen und sind Jäger und Sammler. Die Durchschnittsgröße der Frauen liegt bei 1 Meter 40, bei den Männern knapp unter 1 Meter 50. Ihr Dschungel ist in Gefahr. Einer der alten Männer hat es so ausgedrückt: „Der Wald ist unsere Heimat. Wenn wir ihn verlassen oder der Wald stirbt, werden wir untergehen. Wir sind ein Volk des Waldes.“
Eintritt 13 Euro, Abendkasse 15 Euro, Jugendliche und Studenten acht Euro.
Vorverkauf:
Kaufhaus Rita Born
Buchhandlung Pabst
Sonnenapotheke Münster,
Micha’s Lädchen Fischbach
online: www.lions-kelkheim.de.
Der Reinerlös dieser Veranstaltung ist wieder für die Sozialarbeit der Lions bestimmt.
Kelkheimer Zeitung 18.10.2018
Kelkheim (hier die Katholische Kirche in Fischbach) hat Wolfgang Pachali als Lions-Präsident bei den Projekten vor allem im Blick.
Kelkheim.
Wolfgang Pachali ist ein Mann, der die Herausforderungen, Themen und auch Probleme klar benennt. Der 68-Jährige hat nach Kaufmannsausbildung, BWL- und Psychologie-Studium Karriere im Personalwesen gemacht. Führungskräfte qualifizierte er weiter, war bei einer großen Versicherung Bereichsleiter Personal und führte sie später strategisch ins digitale Zeitalter. Klare Worte wählt Pachali aber auch privat – derzeit in seiner neuen alten Rolle als Präsident des Lions-Clubs Kelkheim. Diese Aufgabe hatte er kurz nach seinem Eintritt schon 2003 inne – nun das Comeback.
Das Motto seines Präsidenten-Jahres lautet „In Freundschaft Gutes tun“. Dabei verliert er neben den vielen Aktionen aber auch nicht die Herausforderungen aus dem Blick. „Wir haben einen elitären Touch und werden so gesehen – und ich kann es auch verstehen“, betont Pachali. Schließlich habe es hier „jeder im Leben zu etwas gebracht und könne stolz darauf sein“. Doch elitär sei der Club trotzdem keineswegs, deswegen ärgert sich der Chef über solche Vorurteile. Gemeinsam mit Peter Ottiger, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, zählt er eine Reihe von Beispielen auf, weshalb der Club keinesfalls vornehm sei. Beim Jazz-Konzert am Rettershof stehen die Helfer am Grill, auch die Frauen machen mit und servieren. Beim Weihnachtsmarkt in Münster braten die Lions Kartoffelpuffer, und bei den internen Treffen geht es auch um Jedermann-Themen wie Digitalisierung, Malerei oder Fotografie. Über Nordkorea oder Frankreichs Präsident Macron wird ebenso gesprochen. Am 2. November um 19.30 Uhr in der Stadthalle laden die Lions ein breites Publikum ein: Dann wird ihr Mitglied, TV-Filmer Peter Weinert, über die „Naturvölker diese Welt“ erzählen.
Pachali sieht noch weitere wichtige Aufgaben im Club: Zum einen die Verjüngung. 35 Mitglieder sind es, deutlich mehr sollen es nicht werden. Viele befinden sich um Ruhestand, das älteste Mitglied ist über 80. Hier sei es schon ein Ziel, langsam Nachwuchs zu werben. Dass es mit den Rotariern eine ähnliche Organisation in Kelkheim gibt, sieht Pachali nicht als Konkurrenz. Im Gegenteil: Von Anfang an sprechen sich beide Gruppen ab und stemmen ein Großprojekt, den Adventskalender, gemeinsam. Pro Jahr werden vor Steuern mehr als 20 000 Euro eingenommen, weit über 100 000 Euro sind es seit dem Start. Bei mehr als 35 000 Euro im Jahr, die der Lions-Club zur Verfügung hat, sei dieser Anteil „eine sichere Bank“, so Ottiger.
Damit kann die Initiative auch größere Projekte unterstützen wie den Kauf eines Kühlwagens für die Tafel. Zudem gab’s Hilfe für die Fahrradwerkstatt an der Gesamtschule Fischbach, während das Schul-Präventionsprojekt „Klasse 2000“ schon einige Zeit läuft. Bildung und Erziehung seien die Schwerpunkte der Arbeit, so Pachali. Viel ehrenamtliches, weniger finanzielles Engagement legen die Lions in zwei weitere Vorhaben: Bei „Hilfe für kleine Ohren“ sammeln sie gebrauchte Hörgeräte, richten sie her und leiten sie an Entwicklungsländer weiter. Die Integration von Flüchtlingen läuft wiederum in Kelkheim. Ziel sei es, sie „in Lohn und Brot zu bringen“, sagt Pachali und wünscht sich, einfacher mit Firmen in Kontakt zu kommen.
Und für die Zukunft? Der Präsident, der gerne wandert, zu den Kelkheimer Philosophen geht, Kultur und Geschichte mag, möchte die Lions als Herrenclub wahren. Es habe Diskussion über die Umwandlung in eine gemischte Gruppe gegeben. Doch die Frauen seien ohnehin sehr eingebunden in den Arbeitsgruppen. Jenes Team, das sich um die Verwendung der Gelder kümmere, bestehe fast komplett aus Damen. Zudem könne in einem gemischten Club nur ein Ehepartner Mitglied sein. Pachali, der in Naurod wohnt und aus Berlin stammt, sieht sich nicht als „regierender“ Präsident, sondern eher als Koordinator: „Dieser Club führt und regiert sich selbst.“ Hier stimme die Chemie, hier seien Freundschaften entstanden.
(wein)
Höchster Kreisblatt 22.09.2018
Wolfgang Pachali ist neuer Lions-Präsident
Dieser Titel ist für Wolfgang Pachali aus Naurod nicht neu. Zwei Jahre, nachdem er zu den Kelkheimer Lions gestoßen war („Ein Freund aus Kelkheim hatte mir von dem Club vorgeschwärmt“), bekleidete er schon einmal das Amt des Präsidenten im Lions Club Kelkheim. Kein neuer „Job“ für ihn also. Die Wiederholung des Präsidentenamtes ergibt sich daraus, dass der Präsident in jedem Jahr satzungsgemäß wechselt. Das kann Vorteile, auch Nachteile haben. Die Bürde dieses Amtes lastet dann nur ein Jahr auf den Schultern des Präsidenten, er kann in diesem Jahr zwar Akzente setzen, aber nicht dominieren. Der gelernte Industriekaufmann, der Betriebswirtschaft studierte und dann den Personalbereich der R+V Versicherung betreute, Generalbevollmächtigter war, hat trotzdem viele Aufgaben vor sich, obwohl innerhalb des Clubs die Aufgabengebiete und Funktionen besetzt sind und betreut werden. So ist es die Aufgabe des Präsidenten, mit den Teams zu arbeiten, neue Ideen aufzunehmen, diese auf ihre Verwertbarkeit zu prüfen und für den Informationsfluss und Transparenz im Club zu sorgen, auch um sicherzustellen, dass es ein harmonisches Clubleben gibt. Und wichtig: „Neue Mitglieder müssen zu uns passen.“ So bleibt denn weiter keine Arbeit mehr für einen Kelkheimer Lions-Präsidenten? Mitnichten. So wird es in seinem Amtsjahr 18 Termine für Vorträge geben, von denen die Hälfte von „eigenen Leuten“ bestritten werden. Ein „Schmankerl“ für ganz Kelkheim, und alle zwei Jahre im Terminkalender: Peter Weinert mit seinen Fernsehfilmen in der Stadthalle, die er auf seinen langen Reisen dreht. Der Titel „Völker der Welt“. Der Termin in diesem Jahr ist der 2. November. Mehr und mehr schälen sich die anderen Aufgaben heraus. Auch in diesem Jahr wird es wieder den Adventskalender geben, der zusammen mit dem Rotary Club hergestellt wird, und der beiden Clubs aus den Erlösen ermöglicht, Geld für die jeweils gestellten Aufgaben auszugeben, wie zum Beispiel die Hilfe in den Kelkheimer Schulen. Ein Beispiel: Das Präventionsprogramm, um Konflikte einzudämmen, Drogen zu verhindern und auch gesunde Ernährung zu sichern. Natürlich, der Weihnachtsmarkt ist wieder ein Thema, das Konzert mit der Barrelhouse Jazzband im Rückblick ein großer Erfolg, vor allem als finanzielles Polster für die Aufgaben, die sich der Club gestellt hat.
Jedoch bewegt den Präsidenten ein ganz anderes Problem, die Integration junger Flüchtlinge, vor allem auf dem Weg der Arbeitsbeschaffung in unsere Gesellschaft. Das bedeutet nicht nur die unendlichen Barrieren, die der Bürokratismus aufbaut („die Angestellten in den Ämtern sind immer außerordentlich hilfsbereit“) – es sind auch die Gespräche mit Arbeitgebern, und die Fragen: Wie sind die Deutschkenntnisse. Es dauert immer eine gewisse Zeit, bis ein Geflüchteter Deutsch lernt, so sehr er sich auch bemüht. Andererseits sind sprachliche Barrieren auch ein Hindernis im Betriebsablauf. Hier vermitteln, hier helfen, sieht der Präsident als eine wichtige Aufgabe an. Dabei ist ihm absolut klar, dass ein Leben junger Leute in einem fremden Land mit ganz anderen Werten als zu Hause in engen Verhältnissen die Harmonie nicht unbedingt fördert. Etwas Hoffnung geben ihm aber Zahlen über den Stand der Beschäftigung von Flüchtlingen, die höher sind, als wohl erwartet. Gespräche also weiter mit Arbeitgebern und Behörden, genauso wie die Förderung der Aktion von Sammlung von ausgedienten Hörgeräten, die in Afrika noch zu verwenden sind. Diese Hörgeräte kommen beim Club aus ganz Deutschland an, werden in Kelkheim sortiert, gelagert und dann versendet. Die Versandkosten und anderen Kosten trägt der Club. Und so hat sich Wolfgang Pachali als Motto den Satz gewählt: „In Freundschaft Gutes tun.“
Keine leichte Aufgabe.
Kelkheimer Zeitung 30.08.2018
Lions und Rotarier voll im Einsatz für den Adventskalender 2018
Der Lions Club und der Rotary Club Kelkheim bereiten sich trotz der Sommerzeit zum sechsten Mal darauf vor, einen Adventskalender, herauszubringen, für den die Preise gestiftet werden.
Dank der Hilfsbereitschaft von Spendern in Kelkheim und in der Umgebung kamen 2017 rund 300 Preise im Gesamtwert von knapp 19.500 Euro zusammen. Die Anzahl der verkauften Kalender (fast 5.000 Stück) und der Wert der Preise lagen in der Größenordnung des Vorjahres. Die Brutto-Einnahmen von insgesamt knapp 25.000 Euro wurden nach Abzug der Aufwendungen unter den beiden Clubs geteilt. Sowohl der Rotary als auch der Lions Club wollen erneut den Überschuss aus dieser Aktion für Vorhaben verwenden, die der Förderung von Kindern und Jugendlichen im Raum Kelkheim dienen.
Der Lions Club Kelkheim unterstützt 2018, in der Regel gemeinsam mit dem jeweiligen Förderverein, weiterhin Projekte in Kelkheimer Schulen. Partner sind dabei die Grundschulen Liederbach, Max-von-Gagern und Sindlinger Wiesen. Weitere Vorhaben sind die Unterstützung der Theater AG in der Pestalozzi- Schule, mit dem Projekt Experticus AG werden Kinder der Grundschule Fischbach spielerisch an natur-wissenschaftliche Fragen herangeführt. Bedürftigen Kindern wird geholfen, damit sie an den Ferienspielen der Stadt teilnehmen können.
Der Rotary Club Kelkheim hat für die Verwendung der Erlöse aus dem Adventskalender- Projekt das langfristig angelegte Projekt „Make dreams real“ gestartet. Der Fokus des Projektes ist die finanzielle und tatkräftige Unterstützung von Schulen und Jugendeinrichtungen in der Stadt. Im Jahr 2016 hat der Club mehrjährige Patenschaften mit der Rossert- und der Anne - Fr a n k-Schule begonnen und fördert Projekte dieser Schulen. Hierzu gehört auch das kürzlich vorgestellte Projekt „Lernen mit Herz und Verstand“ an der Anne Frank-Schule. Zu den geförderten Inhalten gehört die Bibliothek, die Anschaffung von Geräten, Werkzeugen und Spielen, wie auch Beiträge zur politischen Bildung. Das Ziel ist die nachhaltige Unterstützung und Förderung der Schulen und Schüler. Der Rotary Club ist offen für weitere Patenschaften mit Kelkheimer Schulen und Jugendeinrichtungen. Das sind Beispiele dafür, wie der Erlös aus dem Verkauf der Adventskalender 2017 verwendet wurde oder verwendet werden soll.
Wie in den Vorjahren werden die Clubmitglieder die bisherigen Spender und auch potentielle neue Spender im Laufe des Sommers ansprechen.
Kelkheimer Zeitung 05.07.2018
Lions: Rundherum Zufriedenheit
Die Barrelhouse Jazzband war mit den Beifall zufrieden, die Lions als Veranstalter des Jazzkonzertes auf dem Rettershof mit dem Ansturm der vielen Besucher und die Besucher mit dem Jazz und Swing der Barrelhouse Band, Musik auf dem New Orleans der zwanziger Jahre, mit creolischem Einschlag, über Duke Ellington (Caravan) bis hin zu den Beatles.
Es wurden Stühle in Mengen geschleppt, um die Gäste unterzubringen, es wurden jede Menge Bratwürste gegrillt und wohl auch das eine oder andere Bierchen ausgeschenkt.
Von alledem ließen sich die Rauchschwalben nicht beeinflussen, die der Klarinetten, Trompeten, Bass und Saxophon ihre Jungen fütterten. Wie immer ist der Erlös eines solchen Lions-Konzertes, es war ja nicht das erste, dazu bestimmt, schulische und soziale Einrichtungen in Kelkheim zu fördern. Dafür opfern die Mitglieder Zeit und einen Sonntag und geben sich Tätigkeiten hin, die sonst kaum zu ihren Berufen gehören. Wie das Grillen von Bratwürsten.
Der übervolle Parkplatz dokumentierte, dass die Lions mit diesem Konzert wieder richtig lagen und vollauf zufrieden sein können.
Ein lohnender Einsatz. Zustimmung auch von Bürgermeister Albrecht Kündiger, der unter den Gästen war, obwohl es nicht seine Musik war ...
Kelkheimer Zeitung 05.07.2018
Clubs denken schon jetzt an den Adventskalender
Kelkheim. Es ist sicherlich sehr ungewöhnlich, im Juni bei den herrschenden Temperaturen an die Adventszeit zu denken. Der Lions und der Rotary Club Kelkheim haben das Thema aber längst auf dem Schirm. Sie wollen auch in diesem Jahr, inzwischen zum sechsten Mal, gemeinsam einen Adventskalender anbieten, für den Unternehmen Preise stiften. Die Vorbereitungen für diese Aktion müssen rechtzeitig begonnen werden, damit sichergestellt ist, dass Ende Oktober/Anfang November die Kalender zum Verkauf ausliegen. Deshalb wird bald um Unterstützung geworben.
Dank der Hilfsbereitschaft von Spendern in Kelkheim und in der Umgebung gab es 2017 etwa 300 Preise im Gesamtwert von knapp 19 500 Euro. Die Brutto-Einnahmen der verkauften Karten (fast 5000 Stück) von knapp 25 000 Euro wurden nach Abzug der Aufwendungen unter den beiden Clubs geteilt. Die Einnahmen sollen auch dieses Jahr zur Förderung von Kindern und Jugendlichen im Raum Kelkheim dienen. Dabei werden Projekte wie das Lions-Programm „Klasse 2000“ oder „Make dreams real“ vom Rotary Club unterstützt. Das Deckblatt wird regelmäßig von Schülern gestaltet. 2018 war die Max-von-Gagern-Schule dran, das Siegerbild kam von Aaron Bracht aus der Klasse 3 a.
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Höchster Kreisblatt 22.06.2018
New-Orleans-Jazz in Kelkheim
Kelkheim. Der Lions Club lädt zu Jazzklängen ein. Das Konzert am Sonntag, 17. Juni, mit der weltweit berühmten Barrelhouse Jazzband aus Frankfurt beginnt um 11 Uhr im Innenhof des Rettershofs in Kelkheim. Die Band hat bereits in mehr als 50 Ländern auf vier Kontnenten gespielt. 1977 gewann sie den deutschen Schallplatten-Preis. „Sie gilt als die wertvollste Jazzband Deutschlands und hat Jazz-Geschichte geschrieben.“ Meint Fritz Rau, der bekannteste Jazz-Promoter des Landes. Der „Barrelhouse-Stil“ umfasst heute Blues-Grooves genauso wie Swing-Beats. Das Ergebnis ist heiße Musik mit Mississippi-Klängen aus Frankfurt. New-Orleans-Jazz bleibt jedoch der Mittelpunkt des Band-Repertoires. Für Speisen und Getränke ist gesorgt. Karten im Vorverkauf für 20 Euro, für Kinder 10 Euro, gibt´s bei Kaufhaus Rita Born, Buchhandlung Papst Kelkheim, Buchhandlung Herr, Sonnen-Apotheke Münster, Micha´s Lädchen Fischbach und Schreibwaren Sulikowski Liederbach.
red
Höchster Kreisblatt 15.06.2018
„Wir leben Vielfalt“
FRANKFURTER STRASSE Lebenshilfe und Hofheimer Wohnungsbau laden zum frohen Fest
von Peter Kolar
Die Vogelnestschaukel wird vom Lions Club Kelkheim feierlich ihrer Bestimmung übergeben.
Hinten von links:Uve Lüders (Geschäftsführer Lebenshilfe),Peter Ottiger (Presseverantwortlicher Kelkheimer Lions)
sowie Rüdiger Erckel (Hauptspender und Finanzchef des Clubs)
Mit ihnen in der Schaukel freuen sich Tobias (mit seiner Mama) und Annika
HOFHEIM - „Über 1 200 Menschen, etwa 500 Haushalte, suchen bei uns nach bezahlbarem Wohnraum“, erklärte Norman Diehl, Geschäftsführer der Hofheimer Wohnungsbau GmbH (HWB) bei seiner Begrüßungsrede. Projekte wie das Kinder- und Kompetenzzentrum (KuK) in der Frankfurter Straße 80 könne man nur zusammen mit den Menschen umsetzen.
Mit der Nachbarschaft wurde konstruktiv diskutiert, dann konnte der Bau gemeinsam mit der Lebenshilfe angegangen werden. Die Anwohner hätten von Beginn an das Vorhaben wohlwollend begleitet und die Baustelle geduldig ertragen. Seit der Fertigstellung des Hauses, der Übergabe der Wohnungen und der offiziellen Einweihung des KuK im September 2017 hat sich viel getan.
Die 22 Wohnungen wurden bezogen, die Lebenshilfe hat ihre Arbeit aufgenommen, und so werden die Räumlichkeiten Tag für Tag von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen von Leben erfüllt. Gleich nebenan befindet sich das Wohnprojekt „MITLeben“ mit drei Wohngemeinschaften (WGs) für Menschen mit hohem Hilfebedarf.
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Von Links: Daniela Cullmann (Leiterin des Familien-unterstützenden Dienstes), Veronika Runge (Leiterin für Betreutes Wohnen) und
Gabi Fröhlich (Leiterin der Frühförderung).
Fotos: Peter Kolar
Orchideen und Präsente zum Jubiläum
„Das sollte ja auch eine Überraschung sein“, lachte Gabi Fröhlich, die Leiterin der Frühförderung, als sie Daniela Cullmann, Leiterin des Familienunterstützenden Dienstes (FuD) und Veronika Runge, Leiterin des Betreuten Wohnens, zu sich ans Mikrofon bat. Für 30- und 25-jähriges Bestehen überreichte sie den beiden Damen Orchideen und kleine Präsente.
Beide standen, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lebenshilfe und auch der HWB, den vielen Besuchern zur Verfügung, um Fragen zu beantworten, über Probleme zu diskutieren oder durch die Räumlichkeiten zu führen. Die Freude über das schöne Anwesen und das farbenfrohe Fest stand allen Beteiligten ins Gesicht geschrieben. „Es heißt doch Lebenshilfe Main-Taunus, und da fühlen wir uns schon dafür verantwortlich“, erklärt Peter Ottiger, der beim Lions Club Kelkheim für die Pressearbeit verantwortlich ist. Uve Lüder, der Geschäftsführer der Lebenshilfe, freute sich sichtlich über dieses Engagement.
„Ich hatte 70. Geburtstag, da habe ich statt Geschenken Geld gesammelt, und der Club hat noch etwas drauf gelegt“, strahlt Rüdiger Erckel, zuständig für die Finanzen der Kelkheimer Lions. Jetzt konnte die große Vogelnestschaukel feierlich an die Lebenshilfe übergeben werden.
Etwa 5 300 Euro kostet das gute Stück, denn es muss ja auch fest im Boden verankert sein. Gut angelegtes Geld, findet Erckel, denn diese Kinder bräuchten so viel Unterstützung wie nur möglich. Er selbst habe stets viel Glück gehabt, und was er jetzt von den Kindern in der Lebenshilfe zurückbekomme, sei einfach unbezahlbar.
An der gelebten Vielfalt der Lebens-hilfe hatten am Tag der offenen Tür alle Gäste ihre Freude. Hier ein Blick auf den Platz vor dem neuen Haus.
Bei Speis’ und Trank konnten es sich die vielen Besucher gutgehen lassen. Bei „Best Worscht“ gab es Deftiges, am Crêpes-Stand und an der Kuchen-Bar Süßes für den Gaumen. Es wurden viele Gespräche geführt, Räume besichtigt, musiziert und getanzt. Bunt eben, wie das Motto der Lebenshilfe: „Wir leben Vielfalt!“
Dass sich das Zusammenleben hier auf allen Ebenen, in der Öffentlichkeit, der Nachbarschaft, mit der HWB, so schnell und herausragend gut entwickelt hat, „macht mich einfach glücklich“, freut sich Uve Lüders, der Geschäftsführer der Lebenshilfe. Was auf so guten Fundamenten ruht, hat mit Sicherheit die besten Chancen für eine gute Zukunft, mögen sich viele Besucher des schönen Fests gedacht haben.
Hofheimer Zeitung, Dienstag 12. Juni 2018
LEBENSHILFE
Lebenshilfe für
Menschen mit Behinderung, Kreisvereinigung Main-Taunus e.V. Nachtigallenweg 19, 65779 Kelkheim, Telefon (0 6195) 60 08-0, www.lebenshilfe-main-taunus.de,
info@lebenshilfe-main-taunus.net
Ehrenamtliche Mitarbeit, Beratung durch Ehrenamtskoordinatorin Annette Flegel, Telefon (0157) 84 55 88 25 oder annette.flegel@lhmtk.de
Barrelhouse-Jazzband kommt in den Rettershof – Die Lions haben eingeladen