Presseartikel 2024

 

Stadtbibliothek dankt dem Christkind

Kelkheim - Die Stadtbibliothek bedankt sich beim Christkind für die Weihnachtsgeschenke: In der Stadtbibliothek Kelkheim kam das Christkind in diesem Jahr schon früh vorbei und schenkte der Einrichtung neue Bücher, Arbeitshefte und andere Lernhilfen für Schüler der Klassen 1 bis 13.

Bibliotheksleiter Holger Winter und sein Team freuten sich sehr über die frohe Kunde, dass der Kelkheimer Lions Club und die Kelkheimer Volksbank die Bücherei mit einer Finanzspritze unterstützt und schafften neue Lernmedien an.

Die Kelkheimer Stadtbibliothek dankte den Gönnern jetzt und präsentierte das, was gekauft wurde. Auch Kelkheims Erster Stadtrat Dirk Hofmann war neugierig. Immerhin 1500,- Euro wurden in die Weiterbildung investiert.

 

Wiebke Knabe vom örtlichen Lions Club und Volksbank-Filialleiter Christian Barth ließen sich von Holger Winter die neuen Medien, die den aktuellen Bestand aufstocken und das Angebot weiter ausbauen, erklären.

„Wir sind schon immer darauf bedacht umfassende Bildungsangebote zu schaffen. Mit Hilfe des Geldes war es nun möglich, weitere Investitionen zu tätigen“, unterstrich Holger Winter.

Der Erste Stadtrat: „Wir alle wissen, dass die Stadtkassen leer sind. Wenn gespart werden muss, wird das zumeist zuerst im Bereich Kultur oder eben in Einrichtungen wie der Stadtbücherei geschehen.“

Dirk Hofmann lobte Investitionen in die Bildung als Investitionen in die Zukunft. Er habe die Anhebung der Grundsteuer B vorgeschlagen, weil in Zeiten leerer Stadtsäckel die Versuchung groß sei, im Bereich Kultur und Bildung zu sparen. „Mit mir wird es das nicht geben“, so die Auskunft.

Dass die Spenden zur richtigen Zeit eingingen, lobte der Leiter der Bibliothek Holger Winter. Schon im Frühling stünden wieder die schriftlichen Abiturprüfungen an. Kurz vor den Weihnachtsferien müssten noch letzte Klassenarbeiten, Klausuren und Referate absolviert werden. Lions Club und Volksbank hätten schon öfter örtliche Projekte bezuschusst, lobten Hofmann und Winter.

In der Stadtbibliothek fiel das Geld auf fruchtbaren Boden. Über die Lernhilfen hinaus konnten zwei neue Regale gekauft werden, an deren Stirnfläche nun Plakate befestigt sind, die über die Lernhilfen informieren und QR-Codes haben, die passende digitale Angebote im Internet öffnen.

Die Leser, die einen aktuellen Büchereiausweis haben, können diese Onlinemedien gratis nutzen. Auch in den Büchern selbst sind Links mit Aufklebern angebracht. Verwiesen wird auch hier auf digitale Brockhaus-Angebote und Lernplattformen wie Sofatutor oder Onilo-Boardstories.

Christian Barth, Volksbank-Filialleiter und Vater von zwei Kindern, betonte die Wichtigkeit, bei Bildungsangeboten mit der Zeit zu gehen: „Heute ist es schwierig, Kinder an das Buch heranzuführen“, sagte er. „Die Kombination von Büchern und digitaler Welt hilft aber bei diesem Projekt“. Die Stadtbibliothek freut sich auf viele Nutzer.    efx

Quellenangabe: Höchster Kreisblatt vom 10.01.2024, Seite 9

 

 

Presseartikel 2023

 

Tiefe Toiletten, heilige Männer: Berufliche Weltreise prägte ihr Leben

Kelkheimer Lions-Chef Peter Weinert berichtet mit seinem Kameramann Jürgen Volz über spannende Dokumentarfilme

Kelkheim - Der kleine Flieger schwirrt wie eine Stubenfliege über die Leinwand. Zu sehen sind die Erde und ihre Kontinente. In der Stadthalle sitzen knapp 400 Besucher mucksmäuschenstill beisammen, als die lateinamerikanischen Klänge aus den Lautsprechern verstummen und auf der Bühne der Film startet. Von Kelkheim aus geht es einmal um die Welt. Zu Kulturen, die kaum einer kennt. Zu Orten, die aufzeigen, wie schön, wie groß, wie wunderbar und vielfältig unser Planet ist. Peter Weinert und Jürgen Volz nehmen die Besucher mit auf „Abenteuerliche Geschichten einer filmischen Weltreise“.

Weinert ist Ex-Kelkheimer, Mitglied im Lions Club und bis Sommer 2024 dessen Präsident. Als Journalist ist er beruflich herumgekommen. Viele Jahre produzierte er jährlich erfolgreich Filme, Dokumentationen und Reportagen. War dafür überall unterwegs. Über 20 Jahre an seiner Seite war Kameramann Jürgen Volz. Die Erlebnisse, auch das, was hinter der Kamera passierte und wie die Filme im Laufe der Jahre entstanden sind, soll die Weltreise auf der Leinwand erläutern. „Was wir heute sehen werden, wird besonders“, sagt ein Kelkheimer, der Weinert auch privat kennt. Der Filmjournalist lebte lange in der Möbelstadt. Vor einiger Zeit zog es ihn in die Nähe von Idstein. Kameramann Jürgen Volz kommt aus Offenbach.

Wer kann schon in zweieinhalb Stunden die Welt bereisen? Weinert und Volz zeigen Ausschnitte aus ihrem beruflichen Leben, konserviert mit der Kamera. Und: Sie erklären immer wieder, was sie dort gemacht haben. In der Ferne. Wo sie während der Drehs wohnten, wie sie sich ernährten und dass die Toiletten auch oft in der Wildnis zwischen Büschen und Bäumen lagen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zwei, die Jahrzehnte lang beruflich gemeinsam Wege gingen:

Dokumentarfilmer und Lions-Präsident Peter Weinert (rechts) und sein Kameramann Jürgen Volz vor ihrem Vortrag in Kelkheim.

 

 

FOTO: EFX

 

Von Alaska bis Neuseeland

„Wir werden die verschiedensten Dinge gefragt und haben überlegt, was wir Euch berichten. Eigentlich wollten wir die Toilettengeschichten ja aussparen“, erzählt Volz. Doch spontan einigt er sich mit seinem Kumpel auf der Bühne. „Na, gut. Dann raus damit“, ermuntert Weinert. Und so entwickelt sich eine Geschichte: Abenteuerlich war der Aufenthalt in Sri Lanka bei den Ureinwohnern. Die empfingen die Filmcrew freundlich und mit staunenden Augen. Die Naturvölker tragen Lendenschurz und leben in Hütten. Es gibt nicht mehr viele. Sie sind bedroht vom Bau eines Staudamms. Weinert und Volz schlugen bei ihnen ihre Zelte auf. Als Toilette musste ein selbst gegrabenes Loch herhalten. Ein Wildhund hatte den „Allerwertesten“ entdeckt und sich von hinten genähert. Was dann passierte, erzeugt Lachen im Publikum und soll hier nicht vertieft werden.

Alaska, Äthiopien, Kamerun, Tibet, China, die USA, Amerika, Neuseeland, Nepal: Es gibt kein Land und kaum eine Stadt, die Weinert und Volz nicht besucht haben. In Nepal lernten sie auf einer Pilgerreise einen Sadhu kennen. Die heiligen Männer entsagen sich allem Weltlichen und leben in Askese. „Der Sadhu war 86 Jahre und hatte eineinhalb Meter langes Haar“, erinnert sich Weinert. Am Abend wechseln Filmsequenzen mit Fotoaufnahmen. Die Zeit ist fast zu kurz. Wer so viel erlebt hat, kann noch viel mehr erzählen. 27 Geschichten aus 21 Ländern werden es am Ende sein. Eine Menge Foto- und Filmaufnahmen sollen über die Leinwand huschen. Spannung und Abenteuer bringen sie nach Kelkheim. Ohne ein Flugticket kaufen zu müssen und ohne die Umweltbilanz zu belasten.       efx

 

Junge Leute fördern

Die Lions Kelkheim sind inzwischen ein gemischter Club mit etwa 30 Mitgliedern. Gegründet wurde er 1989, Peter Weinert war damals dabei. Der Verein widmet sich regionalen und internationalen Förderprojekten. Die Ticketeinnahmen des Filmabends werden Kinder- und Jugendprojekten in Kelkheim zufließen. Die Lions verkaufen derzeit auch die gemeinsam mit den Kelkheimer Rotariern erstellten Adventskalender. Für 5 Euro werden sie auf dem Wochenmarkt in der Stadtmitte angeboten und locken mit vielen Preisen. Auch die Kalendereinnahmen kommen Sozialprojekten in der Stadt zu.       efx

Quellenangabe: Höchster Kreisblatt vom 25.11.2023, Seite 11
                                                                                           

 

Adventskalender bieten Reise, Technik und Zeitungs-Abos

Kelkheim - Lions Club und Rotary Club bieten wieder ihren Adventskalender. Diese Aktion war bisher eine „Erfolgstory“, betonen die Kelkheimer Initiativen und fügen an: „Die zunehmenden allgemeinen wirtschaftlichen Schwierigkeiten und der immer noch dauernde Überfall Russlands auf die Ukraine, die zu einer allgemeinen Verunsicherung führten, haben die Unterstützung der Spender und Sponsoren nicht beeinträchtigt.“ 350 Preise im Wert von rund 23 200 Euro wurden eingeworben, mehr als im Vorjahr.

Es gibt vieles zu gewinnen, Sachpreise und Gutscheine etwa für Restaurants, Wein, Gesundheit - darunter ein Reisegutschein über 1000 Euro, fünf Tablets und drei Air-Pods, Ohrhörer, digitale Abonnements der FAZ sowie des Kreisblattes, ein Wochenende mit einem Porsche, Audi A 5 Cabrio sowie BMW. Das Bild wurde wieder im Rahmen eines Wettbewerbs unter Schülern ausgewählt, Helena Cvetic aus der Klasse 3 c der Pestalozzi-Schule hat das Rennen gemacht. Die Bildchen hinter den Türchen stammen ebenso von der Grundschule sowie vom Privatgymnasium Dr. Richter. Der Erlös aus dem Verkauf wird für die Förderung von Kindern und Jugendlichen im Raum Kelkheim verwendet.

Jeder Kalender weist eine Losnummer aus. Sie werden unter notarieller Aufsicht gezogen und die Preise ab 1. Dezember unter www.adventskalender-Kelkheim.de und im Höchster Kreisblatt veröffentlicht. Stimmt die Nummer des Adventskalenders mit der Nummer überein, können die Gewinne bis zum 31. Januar 2024 bei der Grünen Apotheke Kelkheim mit Vorlage des Kalenders abgeholt werden.

Die Kalender gibt es in Kelkheim bei folgenden Verkaufsstellen: Buchhandlungen Tolksdorf, Violas Bücherwurm, Apotheke am Markt, Grüne Apotheke, Hornauer Apotheke, Sonnenapotheke, Pabst Post und Paper, Café Bender, Lotto Kiosk Benincasa, Ufer Optik und Akustik sowie O-Ton-Hörakustik (jeweils Kelkheim), Micha’s Lädchen Fischbach, Schreibwaren Sulikowski und Buchhandlung Kolibri, Liederbach. Außerdem steht in der Stadtmitte am Marktplatz, Frankenallee, bis zum 29. November jeweils an den Markttagen vor dem Restaurant „Beef and Beer“ mittwochs und samstags von 9 bis 13 Uhr ein Verkaufsstand von Lions und Rotariern.            red

Quellenangabe: Höchster Kreisblatt vom 13.11.2023, Seite 8

 

Peter Weinerts Fernsehreporter-Vortrag heute Abend in der Stadthalle

 

Kelkheim (kez) – Sollte dem ein oder anderen heute am 10. November der herbstliche Abend zu lang werden – dem können wir abhelfen. Und zwar mit einem Besuch der Kelkheimer Stadthalle um 19.30 Uhr. Denn hier werden der Fernsehjournalist Peter Weinert, in diesem Jahr auch Präsident der Lions, und sein Kameramann Jürgen Volz über ihre Erlebnisse bei ihren vielen Dreharbeiten in aller Welt berichten. Und was es da alles so zu berichten gibt, das können sich diejenigen vorstellen, die sich an Peter Weinerts brillante Vorträge erinnern – mit den Farbfilmen auf der Großleinwand.

Es ist derselbe Peter Weinert, der dieser Tage zusammen mit dem Präsidenten der Kelkheimer Rotarier, Dr. Johannes Schmittat, den ersten Kelkheimer Adventskalender 2023 dem Bürgermeister Albrecht Kündiger überreichten.

Diesen Kalender wird es auch in der Stadthalle geben. Wie beliebt er ist, mag illustrieren, dass zuweilen nicht nur ein Kalender gekauft wird, sondern gleich fünf oder mehr „am Stück“ zum Weiterreichen in den Familien oder an Freunde, denen man vorweihnachtliches Glück wünscht mit Preisen, die jene des Vorjahres teilweise noch übertreffen.

Peter Weinert in aller Bescheidenheit zur Frage des Vorverkaufs für den Vortragsabend: „Der läuft gut, hervorragend.“ Kein Wunder, in den vergangenen Jahren war die Stadthalle bei Peter Weinerts Reportagen immer bis auf den letzten Platz besetzt, so dass einmal sogar die Feuerwehr Bedenken aus Brandschutzgründen bekam.

Vielleicht auch noch eine Bemerkung: Der Gesamterlös des Abends geht an den Lions Club, um damit die vielen von den Lions geförderten Kinder- und Jugendprojekte im Raum Kelkheim zu finanzieren.

Quellenangabe: Kelkheimer Zeitung vom 10.11.2023, S. 8

 

Wie Filmer am heiligen Berg ein kleines Wunder erlebten

Kelkheims Lions-Chef Peter Weinert und sein Kameramann Jürgen Volz zeigen ihre Dokumentations-Weltreise

 

Kelkheim - 6638 Meter ist der Berg Kailash hoch. Doch macht den Gipfel in Tibet nicht diese Höhe so besonders. Vielmehr ist er der heiligste Berg der Buddhisten. Eine Umrundung auf einem 53 Kilometer langen Weg, der bis in eine Höhe von 5700 Metern führt, ist die wichtigste Pilgerreise für Anhänger der Religion. Und erst nach der 13. Umrundung des Kailash bekommt der Pilger Zutritt zur inneren Kora. Erstes Ziel jedes Buddhisten ist es, den Kailash 108 Mal zu umrunden. Wer dies schafft, der erlangt nach buddhistischer Lehre die unmittelbare Erleuchtung.

Darum ging es dem ehemaligen Kelkheimer und aktuellen Präsidenten des Lions-Clubs, Peter Weinert, vor gut 15 Jahren nicht. Er hat die innere Kora als Dokumentarfilmer zusammen mit seinem Kameramann Jürgen Volz erklimmen dürfen. Und zwar nur deshalb, weil ihr Begleiter - der bekannte Bergsteiger Dieter Glogowski - die 53 Umrundungen außen schon gemeistert hatte. Trotz der einmaligen Chance aber hat Weinert gemischte Erinnerungen an das Ende seines Films „Mit Pilgern zum heiligen Berg Kailash“. Denn sein treuer Kamerabegleiter Volz hatte sich einen Infekt eingefangen und die Meter nur so nach oben geschleppt. Beim Finale wartet eine rund 60 Meter hohe Steilwand. Danach war zwar der Kelkheimer am Ende, aber dem Kameramann „ging es wieder gut“, erinnert sich Weinert an ein kleines Wunder am heiligen Berg. Zum Glück habe das Team den Aufstieg noch gemeistert - denn am nächsten Tag sei so viel Schnee gefallen, dass an eine Expedition nicht mehr zu denken war. Es hätte dann einen Film ohne passendes Ende gegeben, erinnert sich Weinert.

Essenz aus einem Lebenswerk im Beruf

Auf ein anderes Ende blickt nun der 73 Jahre alte Dokumentarfilmer. Denn er möchte mit Volz sein berufliches Schaffen noch einmal als Zusammenfassung präsentieren - und zwar an diesem Freitag, 10. November, um 19.30 Uhr in der Stadthalle Kelkheim. Gagernring 1. „Abenteuerliche Geschichten einer filmischen Weltreise“ ist der Titel - das Jahrzehnte eingespielte Duo Weinert und Volz sind die Erzähler. Einlass ist ab 18.30 Uhr. Veranstalter ist der Verein der Freunde Lions Kelkheim. Die Karten kosten 15 Euro für Erwachsene, 10 für Kinder und Jugendliche und sind im Vorverkauf bei Micha’s Lädchen, in der Sonnen-Apotheke, der Hornauer Apotheke, der Buchhandlung Tolksdorf, Violas Bücherwurm, dem Kiosk Weber oder auf der Homepage unter www.lions-kelkheim.de zu bekommen. An der Abendkasse kostet der Eintritt dann 18 Euro.

Das Duo kündigt 27 Erlebnisse aus 21 Ländern an. Bei Szenen aus diesen Filmen und über 500 Fotos erzählen Autor Weinert und Kameramann Volz „ihre persönlichen Erlebnisse und abenteuerlichen Geschichten, die bei den Recherchereisen und den Dreharbeiten passiert sind“, kündigen sie an und nennen ein weiteres Beispiel: Wie gestalteten sie ihre Filmarbeiten in Tibet, wenn es aussichtslos war, eine Drehgenehmigung zu bekommen? Sie dokumentieren, wie das Team „gelebt, geschwitzt, gefroren, gelacht und gearbeitet hat“, gehen auch auf Risiken und gefährliche Situationen ein.    wein   

                                                                                             

Quellenangabe: Höchster Kreisblatt vom 08.11.2023, Seite 8                                                                                

 

Neuer Kurs für den riesigen HR-Tanker

 

Lions-Club lockt Intendanten Florian Hager zum Mitglieder-Abend - Kritik und Sorgen der Nutzer

 

VON FRANK WEINER

Kelkheim - Viele Jahre war Peter Weinert beim Hessischen Rundfunk (HR) beschäftigt. Erst in der Sportredaktion, später als Dokumentarfilmer, der auch Krisenregionen dieser Welt bereist hat. In Kelkheim war Weinert lange zu Hause - und hier suchte er sich auch ein Ehrenamt, das zu seinem beruflichen Leben als Globetrotter passte: Er engagiert sich im Lions Club. Nun ist Weinert im Ruhestand, lebt zwar nicht mehr in der Möbelstadt, ist aber für ein Jahr Lions-Präsident. Dessen Aufgabe ist es, ein attraktives Vortrags- und Diskussionsprogramm für die Mitglieder zusammenzustellen.

„Wir schwimmen nicht im Geld“

Hier hat Weinert nun seine Kontakte zum HR spielen lassen und keinen Geringeren als den Intendanten Florian Hager zum Lions-Abend locken können. Weinert selbst hält sich 90 Minuten zurück, um dann am Ende aber die kniffligste aller Fragen zu stellen: Der HR müsse ja kräftig sparen - und der Ex-Mitarbeiter will gerne wissen, ob Programme in Gefahr seien. „Wir schwimmen nicht im Geld, und meine Vorgänger haben mir auch keine Schatztruhen hinterlassen“, sagt Hager. Es werde mittelfristig sicher „weniger Fläche, weniger Beschäftigte“ geben müssen. Der Hessische Rundfunk sei ein „riesiger Tanker“, der am neuen Markt „flexibler sein“ müsse. Hager: „Wir müssen das Angebot so umbauen, dass wir für alle ein Angebot machen.“ Eben mehr hin zum jüngeren Publikum und vielleicht etwas weniger für Ältere.

 

Synergien im Gesamtverbund der ARD spricht der Intendant zudem an. Es müsse doch nicht jede Landesrundfunkanstalt zum Beispiel Gesundheitsprogramme haben, hier seien Ergänzungen möglich. Die Sorge der Kelkheimer Lions, dass das Hörfunk-Angebot ausgedünnt werde, teilt Hager noch nicht. „Das steht aktuell nicht zur Diskussion.“ Aber es werde weniger, das HR-Region zum Teil regionaler.

Weinert bohrt nach: Ob er es nicht bedauere, dass vom HR nur vier „Tatort“-Krimis im Jahr kommen (je zweimal Frankfurt und Wiesbaden), will er wissen. „Ich weiß, welchen Job ich machen soll. Und das ist nicht Teil meiner Entscheidungsmacht.“ Seine Aufgabe sei es, das Haus zu konsolidieren, da der HR „jahrelang über seine Verhältnisse gelebt hat“. Der „Tatort“ ist für ihn ein spannendes Thema. Ein wenig staunend schaut Hager zum WDR, wo die besonders beliebte Münster-Variante des Krimis schon mal mehrere Millionen kosten darf.

Es ist ein kurzweiliger Abend mit den Lions und dem HR-Chef. Neben der Presse hat sich noch ein externer Gast in den Raum „geschmuggelt“. Aber ein bekannter Name: Gaby Bock war 42 Jahre beim HR beschäftigt, mit ihrer markanten Stimme vor allem als Sportreporterin bekannt. Sie wohnt zwar in Frankfurt, schaut aber über Ex-Kollege Weinert gerne hier vorbei. Um Antworten zu bekommen, wie es mit dem früheren Arbeitgeber weitergehen soll. „Da liegt verdammt viel im Argen“, weiß Bock. Ihr ist vor allem Qualitäts-Journalismus wichtig. Dass in der „Tagesschau“ zum Beispiel wichtige Zahlen einer EU-Corona-Förderung nicht recherchiert worden seien, nennt sie als Beispiel. Hager kann ihr da nicht widersprechen. Bock schlägt mehr Experten - Biologen, Juristen, Betriebswirte - als Berater in den Redaktion vor. Einfach nur Pressemeldungen weiterzugeben könne nicht das Ziel sein. Wobei Hager betont, gerade an die „Tagesschau“ werden besonders hohe Maßstäbe angelegt. Bock indes sagt dem HR nicht die rosigste Zukunft voraus. Ob es noch ein Vollprogramm geben wird, da zweifle sie - und ist selbst das Beispiel der Entwicklung, wenn sie ihr „Fernsehen“ nur noch auf dem Tablet streamt.

Hager macht keinen Hehl aus der Schwere seiner Aufgabe. „Meine Wahl war ja schon ein kleines Wunder“, sagt er und erinnert an drei Wahlgänge. „Es gab viele, die mich dort nicht haben wollten.“ Doch der studierte Maschinenbau-Ingenieur, der Theaterwissenschaften in Paris draufsattelte, bei Arte die Mediathek leitete und diese dann für die ARD mit aufbaute, fühlt sich gewappnet. Solche Termine wie hier in Kelkheim besuche er gerne, denn bei zahlreicher Kritik am HR und dessen Kurs „ist mir das direkte Gespräch lieber“.

Es fängt ganz brav an. Am 1. Mai 1961 - als der HR als erste deutsche Rundfunkanstalt das damals zweite TV-Programm bestückte - zum Auftakt mit einer Übertragung der Maifestspiele und einer Ansprache des Intendanten. Eine eigene Rede im Fernsehen werde er wohl nie bekommen, sagt Hager, der dann auf die neuen Entwicklungen eingeht, zum Beispiel mit 500 Stunden Video, die pro Minute auf Youtube hochgeladen werden, mit 599 englischsprachigen Serien, die 2022 in den USA veröffentlicht wurden.

Doch Hager hat Hoffnung: Der HR erreiche immer noch 65 Prozent der Menschen in Hessen, übers Radio allein 70 Prozent. Aber: „Wir erreichen eine bestimmte Zielgruppe nicht.“ Und der Auftrag des Senders laute nun mal, „ein Angebot an alle zu machen“. Hager sieht einen „neuen Kommunikations-Mix“ als Zukunft, auch die ARD bespiele die Kanäle im Internet. Das Nachrichteninteresse aber sei gesunken, und sogar 13 Prozent sehen es als „nicht vertrauenswürdig“ an, zitiert Hager eine Studie. „Das beunruhigt mich.“ Denn er weiß: „Ausgewogen zu berichten, das ist das höchste Ziel.“ Zudem müsse auch der HR Inhalte sortieren, einordnen, „diskutabel“, aber auch „jünger, diverser und digitaler“ machen. Deshalb werde sich der Sender in den nächsten Jahren „grundlegend ändern“.

Flut von Krimis

So manchem Lions-Mitglied wäre das lieber früher als später recht. Denn es kommt einige Kritik. Ein Gast denkt bei den Nachrichten, „ich werde manipuliert“. So wie auch Gaby Bock manche Inhalte kritisch sieht. Peter Ottiger sorgt sich um „eine Flut von Krimis“ in den dritten Programmen, eine Dame sieht „Unmengen von Quizsendungen“. Es kommt der Vorschlag, dass ARD und ZDF bei ihren Mediatheken enger zusammenarbeiten, was laut Hager passiert. Die ARD habe hier rund 200 000 Inhalte, Netflix nur etwa 1600. Menge heiße also nicht zwangsläufig Erfolg. Es folgt die Idee, alte Filme zugänglich zu machen - bevor andere Anbieter sie übernehmen. Hager hört sich alles an, räumt Fehler ein, relativiert Kritikpunkte. Und bietet den Kelkheimern an, ihm konkrete Probleme zu schicken - er werde sich darum kümmern. Das hohe Gut der Meinungs- und Pressefreiheit sei insgesamt „ein extrem wichtiger Aspekt der Demokratie“, so Hager: „Es gibt viele Leute, die daran sägen.“

Weinerts Filmreise

Peter Weinert ist als Produzent von Dokumentarfilmen bekannt. Insgesamt 70 Filme drehte der gebürtige Cuxhavener vor allem für Sender wie Arte und den Hessischen Rundfunk und bereiste dabei zahlreiche Länder auf mehreren Kontinenten. Darunter waren allein zehn Himalaya-Expeditionen. Unter dem Titel „Abenteuerliche Geschichten einer filmischen Weltreise“ berichtet er mit seinem langjährigen Kameramann davon am Freitag, 10. November, um 19.30 Uhr in der Stadthalle, Gagernring 1. Einlass ist ab 18.30 Uhr. Karten kosten 15, für Kinder und Jugendliche 10 Euro.                                           wein

Quellenangabe: Höchster Kreisblatt vom 01.11.2023, Seite 8

 

Abenteuerliche Geschichten einer filmischen Weltreise

 

Kelkheim (ju) - "Die Stadthalle voll machen" - das ist der Plan von Peter Weinert, derzeitiger Präsident des Lions Club und langjähriger Filmregisseur und seinem Kameramann Jürgen Volz.

Weinert hat in den letzten 30 Jahren für den Hessischen Rundfunk, die ARD und den Kultursender  ARTE siebzig Dokumentarfilme produziert. Zahlreiche Reisereportagen eingeschlossen hat er in über 50 Ländern dieser Erde filme gedreht. Und an diesen reichhaltigen " Schätzen" lässt er die Kelkheimer zusammen mit dem Verein der Lionsfreunde Kelkheim e.V. als Veranstalter teilhaben. Am Freitag, 10. November, werden die beiden ab 19.30 Uhr mit Hilfe des Zusammenschnitts aus 27 Filmen und über 500  Fotos über persönliche und teilweise abenteuerliche Geschichten, die bei den Recherchereisen und den Dreharbeiten passiert sind, berichten.

Anfang Oktober lief die Generalprobe in Weinerts derzeitigem Wohnort Holzhausen. Über zwei Stunden referierten die beiden an diesem Abend. "Da müssen wir noch ein wenig dran arbeiten, etwas Feintuning, damit es in Kelkheim richtig rund ist", verspricht der erfahrene Fernsehjournalist. Versprochen ist auf jeden Fall: Auf die Zuhörer und Zuschauer kommt was zu. Es gibt einen Blick hinter die Kulissen, denn vieles kann das Team erst vor Ort entscheiden. So erfährt man, wie aufwendig und schwierig es zum Teil ist, Drehgenehmigungen in Ländern wie China oder Indien zu erhalten. Oder auch gar nicht, wie in Tibet. Dass Korruption dabei ein großes Thema ist, kann man sich fast denken. Dabei kann es auch richtig brenzlig werden, wenn einem der afghanische Stammeshäuptling plötzlich das Gewehr auf die Brust setzt und einen nicht kleinen Geldbetrag verlangt.

Mit zahlreichen Fotos dokumentieren Weinert und Völz, wie das Team während der Dreharbeiten vor allem bei den Expeditionen gelebt und gearbeitet hat. Sie zeigen die Kamerastandpunkte für die teilweise spektakulären Filmsequenzen und die Risiken, die ein Kameramann dabei eingehen muss. Man ist mittendrin, wenn das Team geschwitzt, gefroren, gelacht und gefilmt hat.

 

Die schwierigsten Dreharbeiten

Es sind aber nicht nur fröhliche Geschichten, die die beiden erzählen. Die wohl schwierigsten Dreharbeiten erlebte Weinert für die mehrfach ausgezeichnete Reportage "Gorillas der Vulkanberge" aus der Demokratischen Republik Kongo. Obwohl kein Tierfilmer, bekam er den Auftrag, in das vom Bürgerkrieg gebeutelte Land zu reisen und zu drehen. "Es war alles abenteuerlich. Ich brauchte eine Woche, um die Drehgenehmigungen einzuholen und konnte nur mit Hilfe des Militärs in den Osten des Landes reisen", berichtet Weinert. Doch anders als erwartet, landet die UN-Maschine nicht im Kongo, sondern im Nachbarland Ruanda, " für das ich kein Visum hatte." "Bleiben Sie ganz ruhig und gehen Sie hinter mir her", habe der ihn begleitende General zu ihm gesagt und so kam Weinert durch und erreichte nach einer Odyssee den Kahuzi-Biega Nationalpark, in dem die Flachlandgorillas leben. Hier trifft er auf eine Gorilla-Großfamilie, auf den Silberrücken mit seinen 14 Weibchen und etlichen Kindern. Es sind faszinierende Dreharbeiten. "Aber und das beschäftigt mich noch heute, es war mitten im Bürgerkrieg. Wir hörten die Schüsse, wurden mehrere Male unter vorgehaltener Waffe aus unseren Hütten gejagt, sahen die Leichen von Kindern und Erwachsenen in den Straßengräben liegen, das geht nicht spurlos an einem vorbei." Und dann zu allem Unglück wird auch noch der Silberrücken von Wilderern erschossen. Ein Drama für den Bestand dieser Art, denn ein neuer Silberrücken, der sich dieser Familie annimmt, tötet erstmal alle Nachkommen des Vorgängers. Die Geschichte hat Weinert nie ganz losgelassen und so hat er noch heute Kontakt zum Leiter des Nationalparks, der ihm von den Erfolgen und Misserfolgen berichtet.

 

Der Niedergang Detroits

Dass sein Job nicht ganz ungefährlich ist, hatte Weinert nicht nur auf dieser Reise erlebt. Besonders im Gedächtnis geblieben sind im die Dreharbeiten in Detroit. Die ehemals durch die Autoindustrie prosperierende Stadt erlebte seit dem Beginn des neuen Jahrtausends einen stetigen Niedergang, der in der Zwangsverwaltung durch den Bundesstaat Michigan gipfelte. Die hohe Verschuldung der Stadt führte zwangsläufig zu einer Abwanderung der Bevölkerung, ganze Stadtviertel wurden zu Geisterstädten, die Kriminalität explodierte. In diesen Schmelztiegel wagten sich Weinert und sein Team, um anlässlich der Automobilausstellung über den Niedergang dieser einst so stolzen Stadt zu berichten. "Wir stießen gleich auf mehrere Probleme. Dreharbeiten bei 27 bis 30 Grad Minus sind äußerst schwierig, hinzu kam, dass wir teures Equipment dabei hatten und Gefahr liefen, überfallen zu werden." So bekamen sie Schutz von der Polizei, die bei den Dreharbeiten an ganz besonders heiklen Orten mit dabei war. "Außerdem nahmen wir den guten Tipp entgegen, nicht unbedingt ein Hotel in der Stadtmitte zu nehmen, sondern lieber außerhalb ein Motel, um uns und unser Equipment vor Überfällen zu schützen. Denn klar, steigt man in einem noblen Hotel in der Stadt ab, wissen die die bösen jungs, wo es was zu holen gibt."

All diese Hintergrundgeschichten zu den Dokumentationen versprechen einen spannenden Abend mit neuen Erkenntnissen über die Arbeit eines Filmteams vor Ort. Sie lassen die Ergebnisse des fertigen Fernsehfilms in einem neuen Licht erscheinen.

Vorverkauf

Wer Tickets für diesen überaus interessanten Vortragsabend kaufen möchte, kann dies an folgenden Vorverkaufsstellen erledigen:

 

             Micha´s Lädchen

             Sonnen-Apotheke

             Hornauer Apotheke

             Buchhandlung Tolksdorf

             Kiosk Weber

             Violas Bücherwurm

Außerdem gibt es unter www.lions-kelkheim.de/veranstaltungen die Möglichkeit, Tickets online zu reservieren. Die Tickets kosten im Vorverkauf 15 Euro, an der Abendkasse 18 Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre zahlen 10 Euro.

 

Quellenangabe: Kelkheimer Zeitung vom 27.10.2023, S. 2

 

iPads und AirPods als Gewinne im Adventskalender der Lions und Rotarier in diesem Jahr

 

Kelkheim (kez) – Auch in diesem Jahr verkaufen der Lions Club und der Rotary Club Kelkheim wieder den gemeinsamen Kelkheimer Adventskalender. Diese Aktion, unter der Schirmherrschaft von Landrat Michael Cyriax, war bisher eine Erfolgstory. Die zunehmenden allgemeinen wirtschaftlichen Schwierigkeiten und der Krieg in der Ukraine haben die Unterstützung der Spender und Sponsoren nicht vermindert: Sie waren wieder sehr großzügig. Denn 350 Preise im Wert von etwa 23.200 Euro wurden eingeworben, mehr als im Vorjahr.

Es gibt wieder vieles zu gewinnen, Sachpreise und Gutscheine zum Beispiel für Restaurants, Wein, Gesundheit und manches andere. Aus den Geldspenden wurden ein TUI-Reisegutschein über 1.000 Euro, zwei iPads beziehungsweise drei AirPods von Apple und zwei Tablets von Samsung finanziert. Darüber hinaus können hochwertige Ohrhörer, digitale Abonnements der FAZ/FAS sowie des Höchster Kreisblattes, ein Wochenende mit einem Porsche, einem Audi A5 Cabrio sowie einem BMW gewonnen werden.

 

Auch dieses Jahr wurde das Bild für den Adventskalender bei einem Wettbewerb unter Schülern ausgewählt, und zwar das von Helena Cvetic aus der Klasse 3c der Pestalozzi-Schule. Die Bildchen hinter den Türchen stammen von Schülern dieser Schule sowie vom Privatgymnasium Dr. Richter.

Der Erlös aus dem Verkauf – hoffentlich wie in den Vorjahren sämtlicher Adventskalender – wird für die Förderung von Kindern und Jugendlichen im Raum Kelkheim verwendet. Der Lions Club Kelkheim und der Verein der Freunde Lions Kelkheim setzt damit zum Beispiel das Programm Klasse2000 fort, das der Entwicklung der Persönlichkeit von Schülern dient, unterstützt die Kita in Fischbach mit Geräten, finanziert Präventionsmaßnahmen zum Thema Gefährdung von Kindern und Jugendlichen durch Medien und vieles mehr.

 

Der Rotary Club Kelkheim setzt einen großen Teil des Geldes für die Förderung von Schulen und Organisationen der Jugendfürsorge ein. Zusätzlich werden Projekte von Organisationen der Seniorenbetreuung finanziell unterstützt. Grundprinzip des Rotary Clubs Kelkheim ist seit dem Start des Kalenders, dass alle Gelder in soziale Projekte in Kelkheim investiert werden. Aus Kelkheim für Kelkheim!

Jeder Kalender enthält wie bisher eine Losnummer. Diese Nummern werden unter notarieller Aufsicht gezogen und die Preise werden ab dem 1. Dezember unter „adventskalender-Kelkheim.de“ im Höchster Kreisblatt, in der Kelkheimer Zeitung (wöchentlich) sowie auf der facebook-Seite „Kelkheimer Adventskalender“ veröffentlicht werden.

Stimmt die Nummer des Adventskalenders mit der Gewinnnummer überein, können Gewinner den Preis bis zum 31. Januar 2024 bei der Grünen Apotheke in Kelkheim unter Vorlage des entsprechenden Kalenders in Empfang nehmen. Nicht abgeholte Preise müssen leider verfallen.

Die Adventskalender können ab dem 1. November für fünf Euro bei folgenden Verkaufsstellen erworben werden: Buchhandlungen Tolksdorf, Violas Bücherwurm, Apotheke am Markt, Grüne Apotheke, Hornauer Apotheke, Sonnenapotheke, Pabst Post und Papier, Café Bender, Lotto Kiosk Benincasa, UFER Optik und Akustik sowie OTON-Hörakustik, Kelkheim, Micha’s Lädchen Fischbach, Schreibwaren Sulikowski und Buchhandlung Kolibri, Liederbach.

Außerdem wird in der Stadtmitte vom 1. bis 29. November, jeweils an den Markttagen, vor dem Restaurant Beef and Beer mittwochs und samstags, von 9 bis 13 Uhr, ein Verkaufsstand eingerichtet werden.

Quellenangabe: Kelkheimer Zeitung vom 27.10.2023, S. 5 

Der Intendant des Hessischen Rundfunks stattete dem Lions Club einen Besuch ab

 

Kelkheim (nd) – Am vergangenen Montag trafen sich die Mitglieder des Lions Clubs Kelkheim im Saal des Gasthauses „Zum goldenen Löwen“ zu einem Vortrag des Intendanten des HR, Florian Hager, zum Thema „Neuausrichtung des Hessischen Rundfunks“.

Als Nachfolger von Manfred Krupp ist Florian Hager der achte Intendant des Senders, er arbeitete zuvor bereits für Arte und als Leiter der Mediathek von ARD und ZDF. Der Kontakt zum Lions Club entstand über dessen neuen Präsidenten, Peter Weinert, der durch seine Arbeit als Dokumentarfilmer viel mit dem HR zu tun hatte.

 

Notwendige Neuausrichtung des HR

Laut Hager sei diese Neuausrichtung aus vielen Gründen notwendig. Im Gegensatz zu früheren Zeiten sitzt heute nicht mehr die ganze Familie gemeinsam vor dem Fernseher und schaut das gleiche Programm – als das Fernsehen noch das einzige Medium war, 

gestaltete es sich leichter, ein Programm zu erstellen. Heutzutage laufen das Internet und Streaming-Dienste, gerade beim jüngeren Publikum, dem linearen Fernsehen den Rang ab. Während man früher der Hauptversorger zum Thema Abendgestaltung und Nachrichten war, so sei es schon lange nicht mehr selbstverständlich, dass die öffentlich-rechtlichen Sender die Ersten seien, die der Nutzer einschalte. Man erreiche in Hessen zwar immer noch 65 Prozent der Menschen, davon 70 Prozent allein mit den Radiosendern, die damit eine größere Reichweite als das Fernsehen haben, aber bestimmte Zielgruppen erreiche man damit nicht. Die Beziehung zwischen der Gesellschaft und dem Rundfunk habe sich geändert – statt einer Massenkultur, also einem Programm für alle, seien massenhafte Nischen ent-standen, mit individuellem Medien-konsum.

 

Verloren gegangenes Vertrauen

Ein weiteres Problem sei, dass bis zu 13 Prozent der Bevölkerung die öffentlich-rechtlichen Sender nicht mehr als vertrauenswürdig einstufe, man sei nicht mehr das einzige Medium, welches Nachrichten anbietet. Alternativen, darunter auch unseriöse, suchten sich die Menschen im Internet.

 

Wege in die Zukunft

Bei der grundlegenden Neugestaltung des Hessischen Rundfunks bleibe eine Konstante – die Regionalität, denn die mache den HR aus, und eine Bindung an Programme sei nur durch Emotionalität zu erreichen. Wege in die Zukunft seien ein jüngeres, diverseres und auch digitaleres Programm. Auch die Nachrichten müssten für eine andere Mediennutzung transformiert werden, digitale Inhalte müssten jederzeit verfügbar sein, Jugendliche sollten unter anderem mit Podcast und SocialMedia-Angeboten erreicht werden. Es solle keine Altersdiskriminierung stattfinden, man wolle alle Altersgruppen erreichen, allerdings fände ein Paradigmenwechsel statt – weg vom festen Sendeplatz hin zu digitalen Angeboten, denn schon jetzt beschäftigen sich 30 Prozent der Bevölkerung lieber mit digitalen Medien.

 

Fragestunde der Mitglieder

Im Anschluss stellte sich Florian Hager den kritischen Fragen der Mitglieder des Lions Clubs – zum Beispiel, wie man sicherstelle, dass in den Nachrichten reine Informationen fließen, denn man habe den Eindruck, viele Inhalte seien von eigenen Meinungen und Kommentaren geprägt. Laut Hager halte man sich an journalistische Standards, um sichergestellt neutral zu berichten – es entstand eine konstruktive und lebhafte Diskussion. Ein weiterer Kritikpunkt der Mitglieder waren die Massen an Quiz-Sendungen, die dem Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender, zumindest nach der Meinung einiger, nicht entsprechen würden.

 

Florian Hager nimmt sich der Neugestaltung und den Problemen des Hessischen Rundfunks an – wie erfolgreich er damit sein wird, zeigt sich in einigen Jahren.

 

Filmerische Weltreise

Einen weiteren Termin gilt es noch zu erwähnen: Am Freitag, 10. November, um 19.30 Uhr gewährt Peter Weinert in der Stadthalle Kelkheim einen Blick hinter die Kulissen – gemeinsam mit Kameramann Jürgen Volz erzählt er „Abenteuerliche Geschichten einer filmerischen Weltreise“. Dabei geht es in erster Linie um die Erlebnisse der beiden vor den Drehs (Einholen von Genehmigungen) wie auch die Sichtweise des jeweils anderen während der Dreharbeiten. 

 

Quellenangabe: Kelkheimer Zeitung vom 06.10.2023, S.6

Ein "Norddeutscher" hat jetzt das Zepter in der Hand -

Peter Weinert neuer Präsident des Lions Club

 

Kelkheim (ju) - Lernt man Peter Weinert kennen, ist man sofort fasziniert, denn er hat viel zu erzählen. Der Wahl-Kelkheimer, der ursprünglich in Osnabrück geboren wurde, hatte einen aufregenden Beruf und wurde vor kurzem vom Lions Club Kelkheim zum Präsidenten ernannt.

 

Weltweite Projekte

In seiner nun einjährigen Wirkungszeit hat er einiges vor. Nach wie vor unterstützt sein Club die Kelkheimer Kinder und Jugendlichen mit der Finanzierung von Projekten an den Schulen, auch das Tansaniaprojekt wird weiterentwickelt und stetige Hilfe ist angedacht. Zudem ist der Kelkheimer Club bundesweit mit der operativen Projektdurchführung für „Hilfe für kleine Ohren“ beauftragt. Sie koordinieren das Sammeln, Sortieren, Lagern und Verleihen von Hörgeräten an gemeinnützige Hilfsorganisationen, die geeignete Projekte für hörgeschädigte Kinder betreiben. Denn in vielen Ländern dieser Welt fehlt es an finanziellen Mitteln und technischen Voraussetzungen, um hörgeschädigte Kinder ausreichend mit Hörgeräten zu versorgen. Doch damit nicht genug. Gemeinsam mit dem Lions Club Anuradhapura City, einer Stadt im Norden Sri Lankas, hat der Lions Club Kelkheim erfolgreich beim Aufbau eines Hörzentrums geholfen. Bis heute wird dieses Projekt finanziell und fachlich unterstützt, regelmäßig sind erfahrene Hörakustiker vor Ort, um zu helfen.

Seine Freude, anderen Menschen zu helfen, kommt bei Peter Weinert aus dem Herzen. Der Dokumentarfilmer, der bis heute 70 Dokumentationen und unzählige Reisereportagen gefertigt hat, erhielt während seiner Expeditionsreisen in über 50 Länder dieser Welt seltene Einblicke in fremde Kulturen, Traditionen und Lebensweisen. Er sah harte Lebensbedingungen und berührende Momente. Das prägt einen Menschen. So lässt sich auch das Motto seiner Präsidentschaft erklären: „In Demut dienen ist eine Gnade.“

 

Journalistische Laufbahn

Demütig wurde er im Laufe der Jahre bei den extremen Herausforderungen, die seine Dreharbeiten boten. Bei -30 Grad im Himalaja drehen? Wie lebt man wochenlang bei diesen Temperaturen in einem Kloster auf 4.000 Metern Höhe? Es geht alles, man muss nur wollen. Und Peter Weinert wollte. Seine journalistische Laufbahn startete er als Praktikant bei der Braunschweiger Zeitung und der Deutschen Presseagentur. Als der NDR 1979 gezielt nach Volontären suchte, bewarb er sich. Sechs Ausbildungsplätze standen zur Verfügung, Weinert war einer der 900 Bewerber – und bekam den Job. Nach seinem Volontariat hängte er noch eine Regisseurausbildung für Dokumentarfilme hinten dran – der Stachel war gesetzt. Eine neue Herausforderung brachte 1984 ein Anruf des Hessischen Rundfunks. Ob er Interesse hätte, die Sportdokumentation aufzubauen? Hatte er. Als Moderator, Redakteur, Autor und Regisseur war er für den Hessischen Rundfunk in den Bereichen Sport, Bildung und Kultur tätig. Und er blieb dem Sender bis zum Berufsende treu. Drehte für Arte ungefähr 25 Dokumentarfilme, war für das ARD-Format „Bilderbuch Deutschland“ unterwegs und überzeugte mit seinen Reportagen über „Länder Menschen Abenteuer“.

Wer jetzt denkt, im Ruhestand wäre er ruhiger geworden, irrt. Sein Herz hängt am Lions Club Kelkheim, den er 1989 mitbegründete. „Damals hatte ich keine Ahnung, was der Lions Club an sich ist. Mein damaliger Hausarzt hat mich angeworben“, erinnert sich Weinert im Gespräch. Durch seinen aufregenden Beruf war es für ihn als Neu-Kelkheimer die beste Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen. Doch es war keine Einbahnstraße. Im Gegenzug profitierten die Clubmitglieder vom Erfahrungsschatz des Dokumentarfilmers, denn die Lions bereisten in ihren Clubreisen viele der Länder, in denen Weinert zuvor gedreht hatte. „Das hat uns auf jeden Fall enger zusammengebracht“, ist sich Weinert sicher. Wichtig war ihm auch immer, „dass wir an den Orten, an denen mein Team und ich gedreht haben, nie verbrannte Erde hinterlassen haben. Wir waren überall wieder willkommen und wurden herzlich aufgenommen.“

 

Frischer Wind

Für seinen Lions Club wünscht sich der neue Präsident einen weiteren Umbruch, hin zu jüngeren Mitgliedern und mehr Frauen. Er ist sich sicher, dass das dem Verein gut tut. „Junges, frisches Blut verspricht auch immer neue Herangehensweisen, neue Impulse, neue Sichtweisen, davon können wir nur profitieren“, ist sich Weinert sicher. Seit eineinhalb Jahren ist der Club auch für Frauen offen, ein paar haben schon den Weg gefunden, gern könnten es mehr sein. Peter Weinert hat schon einige interessante Impulse gesetzt (siehe Artikel Seite 6), und weitere werden mit Sicherheit folgen. „Ich freue mich auf mein Jahr als Präsident. Es ist ein Genuss, in diesem Club aktiv sein zu dürfen und ein Teil des großen Ganzen zu sein.

 

Quellenangabe: Kelkheimer Zeitung vom 06.10.2023, S. 2

Peter Weinert: In Demut dienen ist eine Gnade

Der Dokumentarfilmer übernimmt die Präsidentschaft bei den Lions in einer Zeit des Wandels in dem Club

Kelkheim - Der Lions Club hat einen neuen Präsidenten. Peter Weinert, 72 Jahre alt, wird nun für ein Jahr den Vorsitz der Wohltätigkeitsorganisation übernehmen. Weinert, der sich selbst als „Freiheitsdenker“ bezeichnet, ist vor allem für sein Schaffen als Produzent von Dokumentarfilmen bekannt. Insgesamt 70 Filme drehte der gebürtige Cuxhavener vor allem für Sender wie Arte und den Hessischen Rundfunk und bereiste dabei zahlreiche Länder auf mehreren Kontinenten. Darunter waren allein zehn Himalaya-Expeditionen.

Seine Liebe zum Reisen, Entdecken und Erkunden entwickelte Weinert, der im Ruhestand von Kelkheim in sein eigenes gebautes Haus in Hohenstein gezogen ist, bereits sehr früh. Vor allem sein Vater habe in dieser Hinsicht eine große Rolle gespielt, erzählt Weinert. Dieser habe ihm vor Augen geführt, welches Glück er habe, die Welt in Frieden kennenlernen zu dürfen. So kam es, dass sich Weinert ab seinem 10. Lebensjahr den Pfadfindern anschloss und schon mit 14 Jahren ein „Trapping-Abenteuer“ nach London unternahm.

Nach seinem Schulabschluss studierte Weinert, der aus Cuxhaven stammt, Politikwissenschaft und Germanistik, fand dann aber schnell seinen Weg zum Filmregisseur - über eine Volontariat beim Norddeutschen Rundfunk und eine Zusatzausbildung. Holger Obermann holte ihn zunächst für Sport-Porträts und -Dokumentationen nach Hessen zum HR.

Weinerts Engagement im Lions Club begann bereits vor vielen Jahren - und das eigentlich bloß durch einen Zufall. Als er nach Kelkheim gezogen war, habe ihn sein neuer Nachbar auf die Organisation, die nun auch einen Club in Kelkheim gründen wollte, aufmerksam gemacht. Weinert sah den Lions Club als eine Gelegenheit, anderen Menschen etwas zurückzugeben - sowohl in Form von Zeit als auch von Geld. Als Kind habe er so viel Liebe und Unterstützung von seiner Familie erhalten, dass er diese Hilfe gerne an diejenigen, die sie dringend benötigen, weitergeben wollte.

Auf dieser Einstellung basiert auch das Motto der nun begonnenen Amtszeit Weinerts als Präsident des Lions Clubs: „In Demut dienen ist eine Gnade“. Heute sei die Gruppe ein essenzieller Bestandteil in seinem Leben und seine „soziale Heimat“, so Weinert.

Auch Frauen können beitreten

Er ist eines von den nur sieben Mitgliedern des Clubs, die seit der Gründung in Kelkheim im Jahr 1989 noch dabei sind. Im Moment erlebt der Präsident eine Initiative im Wandel. Erst seit kurzem können auch Frauen in der Möbelstadt den Lions beitreten. Eine längst überfällige Entscheidung in Weinerts Augen - und dennoch tat sich der Club mit seinen rund 30 Mitgliedern durchaus schwer, das durchzusetzen. Außerdem befinden sich die Lions in einem Umbruch der Generationen. Während einige ältere Mitglieder aus den Gründungsjahren dabei sind, gibt es nun auch viele jüngere, neu beigetretene, Mitstreiter.

Einen Schwerpunkt seiner Tätigkeiten als Präsident sieht Weinert weiter darin, in Kelkheim die Schulen zu unterstützen. „Wir sind kein Scheckbuch-Club, sondern machen etwas, das vielen Menschen zugute kommt“, skizziert er. Zudem ist er der „Reiseleiter“. Sein Kollege Peter Ottiger, Beauftragter für die Öffentlichkeitsarbeit des Lions Clubs, erinnert sich an das erste Auslandsprojekt mit Weinert. In Sri Lanka habe die Gruppe damals eine Schule für Taubstumme und Blinde besucht, in der es an vielem fehlte. Der Lions Club finanzierte daraufhin mit 20 000 Euro den Bau einer Küche sowie die Ausbildung von Köchen. Doch ebenso bedeutsam wie dieses Sozialprojekt sei damals das Zusammenwachsen der Mitglieder des Clubs in Sri Lanka gewesen, erinnert sich Ottiger. Weinert habe zu dieser entstehenden Gemeinschaft maßgeblich beigetragen. Und noch heute unterstützen Kelkheimer weltweit, sammeln in Deutschland alte Hörgeräte um sie unter dem Titel „Hilfe für kleine Ohren“ dann zu spenden.

Reisen in den Oman und nach Jordanien

Auch für die kommenden Jahre sind wieder Auslandsreisen des Lions Club geplant, zum Beispiel in den Nahen Osten nach Jordanien und in den Oman. Doch auch hier in Deutschland sind die „Löwen“ aktiv. Gemeinsam mit anderen Lions Clubs der Region wurde gerade im Sommer ein internationales Jugendcamp veranstaltet, zu dem Jugendliche aus Georgien, Frankreich, Tunesien und anderen Ländern kamen. So will der Club sowohl die Jugend unterstützen als auch die internationale Völkerverständigung stärken.

Peter Weinert wird am 10. November, 19.30 Uhr, einen öffentlichen Vortrag in der Stadthalle zu seinen Abenteuern in unzähligen Ländern auf mehreren Kontinenten halten. In seiner vermutlich letzten Präsentation, die er als „Zusammenfassung seines Lebenswerks“ ankündigt, wird der Globetrotter mit Filmausschnitten und 

Fotos darüber berichten, wie es ihm auf seinen Reisen ergangen ist und dem Publikum mit seinem langjährigen Kameramann Jürgen Volz einen Blick hinter die Kulissen bei den Vorbereitungen und Dreharbeiten ermöglichen. Im nächsten Juni ist dann das Konzert der Lions am Rettershof wieder geplant.


Eine Aktion hat Weinert bei den Kelkheimern imponiert. Er kam aus Nepal zurück, wo ein Gebiet von einem großen Erdbeben heimgesucht wurde. Weinert hatte sich das angeschaut und gewusst: Da muss geholfen werden. Als er das seinen Lions-Freunden in der Heimat erzählte, hätten diese sofort eine private Spenden-Sammelaktion gestartet und 12 000 Euro übergeben.

Quellenangabe: Höchster Kreisblatt vom 21.08.2023, Seite 8

Spannendes Neuland für junge Leute

 

Lions-Clubs organisieren internationalen Jugendaustausch

 

 

Kelkheim - Den Gartenschläfer kannten sie noch nicht. Den wunderschönen Blick vom Staufenberg in die Rhein-Main-Ebene bis nach Frankfurt auch nicht. Der Wald bringt sie ins Schwärmen. Und die Hitze, die noch kürzlich den Taunus heimsuchte? "Die finde ich gar nicht tragisch", sagt Lilia. Sie kommt aus Tunesien. "Da haben wir ganz andere Tem-peraturen", ergänzt die 17-jährige noch und schmunzelt. Tunesien habe auch Wälder, be-tont Lilia und gibt sich danach redselig über das Land ihrer Familie.

   Lilia ist zu Besuch in Deutschland. Sie gehört zu den 13 Jugendlichen im Alter von 16-18 Jahren, die am internationalen Jugendcamp Taunus der örtlichen Lions-Clubs teil-nimmt. Heino Grawenhoff, 2022/23 für ein Jahr Präsident der Kelheimer Lions, hat das Projekt mit angestoßen, organisiert und somit nach Kelkheim geholt. "Jugendliche aus aller Welt konnten sich dafür bewerben. Das internationale Lions-Netzwerk  wurde für die Ausschreibung genutzt", sagt er. Die Jugendlichen kommen aus Georgien, Ungarn, Finnland, Frankreich, der Türkei. Aber auch aus Italien, Serbien, Dänemark.

   Gemeinsam mit seinem Lions-Kollegen Peter Ottiger beteiligt er sich am Jugend-programm. Das Ehepaar Grawenhoff wurde zu Gasteltern. Zwölf weitere Familien, Lions-Mitglieder benachbarter Clubs, taten es ihnen gleich. Später wohnen sie noch einige Tage in der Jugendherberge.

   Damit keine Langeweile aufkommt, hat der Club ein buntes Programm zusammenge-stellt. "Die jungen Leute sollen ja die Umgebung kennenlernen", erklärt Ottiger. Gleich-altrige treffen und nebenbei den Taunus und seine Wälder inspizieren, dafür sind die Mitglieder der Waldjugend prädestiniert, die sich am  Programm beteiligen.

 

Endlich mal Berge und ein spezielles Tierchen

 

Saku aus Finnland weiß nun, dass er über den Blick vom Staufen erzählen kann. Der Hausberg der Kelkheimer hat es dem jungen Mann angetan. "Wir haben ja in Finnland keine Berge. Die Natur und der Blick sind hier einfach sehr schön", unterstreicht er. Mane aus Serbien hakt ein. Auch er nimmt bleibende Eindrücke mit: "Ich bin hier viel Rad ge-fahren. Zu Hause mache ich das nicht so oft. Es war schon cool."

   Bei der Waldjugend erfahren sie etwas über die typischen Baumarten der Region. "Wir haben aber auch über den Gartenschläfer geredet und Nistkästen gebaut", ergänzt Franziska Pitz von der Waldjugend. An der Waldhütte wird gegrillt. Das neue Haus beein-druckt die Teilnehmer des Jugendprogramms. Am Nachmittag inspizieren sie die Räume und fallen dann erschöpft auf die Holzbänke. Neue Freundschaften haben sie geschlos-sen, sind sich alle einig. Der Abend endet mit vielen Eindrücken und leckerer Bratwurst. Auch die kannten vorher noch nicht alle. Knackig und deftig sei sie, sagen Mane, Saku, Lilia und die andren.                                                                                                       efx

 

Quellenangabe: Höchster Kreisblatt vom 02.08.2023 

Lions-Premiere mit internationalem Jugendcamp

Kelkheim - Sie kommen auch aus Georgien, Ungarn, Finnland, der Türkei und Tunesien. 13 junge Menschen im Alter von 16 bis 18 Jahren erleben einen besonderen Aufenthalt in Deutschland. Die Lions-Clubs aus der Region laden sie zu einem Internationalen Jugendcamp ein. Das sei „Völkerverständigung“, freut sich Peter Weinert, der neue Präsident der Kelkheimer Lions. Vorrangiges Ziel der Organisationen sei es ja, „Jugendliche zu unterstützen“, ergänzt Peter Ottiger, für Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

Das Jugendprojekt in der Form feiert bei den Lions gemeinsame Premiere. Startschuss war mit einem Kennenlernen in Kriftel. Bis zum 22. Juli sind die Jugendlichen in Gastfamilien untergebracht. Hier sind eigene Aktivitäten geplant, bevor die Lions als Programm-Navigatoren ins Spiel kommen. Übernachten werden die Jugendlichen in den folgenden zwei Wochen in der Jugendherberge in Bad Homburg.

Da gibt es zum Auftakt eine Grillparty mit den Lions Hattersheim-Kriftel. Die Kelkheimer laden die jungen Leute für Sonntag, 23. Juli, zum Tag mit der Waldjugend an der verlängerten Gundelhardtstraße ein. Hier ist auch eine Pflanzenpflege-Aktion geplant. Wer mit den Jugendlichen aus den vielen Nationen ins Gespräch kommen will, sei durchaus willkommen, sagt Ottiger. So ist am frühen Abend ein gemeinsames Barbecue geplant.

Die Kelkheimer sind ein weiteres Mal an der Reihe, wenn sie die Gäste im Sportpark mit betreuen. Weitere Aktionstage sind unter anderem eine Städtetour in Frankfurt, Besuch der Saalburg, Kanu fahren auf der Lahn, Bootstouren auf Main und Rhein, Fahrten nach Heidelberg, Wiesbaden und Mainz, eine virtuelle Zeitreise und ein Graffitikurs in der Kunstschule Bad Homburg. Vertreten sind neben Kelkheim und Hattersheim-Kriftel die Lions-Clubs Frankfurt-Palmengarten, Sulzbach, die Hofheimer Damen und Herren, Eppstein, Hochheim-Flörsheim, Eschborn. wein

Quellenangabe: Höchster Kreisblatt vom 20.07.2023, Seite 8

Rotarier und Lions werben wieder für Adventskalender

Kelkheim - Es ist ungewöhnlich, bereits im Sommer den Adventskalender 2023 zu erwähnen. „Der Winter ist doch noch so weit weg. Die Abläufe erfordern aber einen frühzeitigen Beginn, um am 1. November mit dem Verkauf der Adventskalender starten zu können“, kündigen der Lions und der Rotary Club der Möbelstadt jetzt an. Denn es geht nun darum, wieder attraktive Preise einzusammeln. Seit 2012 gibt es das Projekt und viele Spender. 2022 gab es und 300 Preise im Wert von etwa 22 000 Euro, es wurden alle 5000 Kalender verkauft. Die Schneemänner von Helena Cvetic von der Pestalozzi-Schule zieren nun das Titelbild.

Den Erlös teilen die Clubs und fördern damit Projekte für Kinder und Jugendliche vor allem in Kelkheim. Bei den Lions sind das unter anderem die Fortsetzung des Programms „Klasse 2000“ an drei Grundschulen, das der Entwicklung der Persönlichkeit von Schülern dient, Spende von Spielzeug an die Kita „Der gute Hirte“ in Fischbach, Autorenlesungen an der Pestalozzi-Schule, Medien-Schulungen an der Grundschule „Sindlinger Wiesen“, Unterstützung der Ferienspiele der Stadt. Der Rotary Club Kelkheim wird das 2015 gestartete langfristige Projekt „Make Dreams real“ fortsetzen, Schulen und Jugendeinrichtungen sowie Senioren- und allgemeine soziale Projekte in Kelkheim unterstützen.

Beide Clubs appellieren nun an die bisherigen Förderer, aber auch an neue Interessenten, „durch Sachspenden als Preise, Gutscheine oder finanzielle Mittel den Kelkheimer Adventskalender zu unterstützen, um damit Gutes für die Kelkheimer Kinder und Jugendlichen zu bewirken“. red

Quellenangabe: Höchster Kreisblatt vom 14.07.2023, Seite 9

Quellenangabe: Höchster Kreisblatt vom 24.05.2023

Ein Bild für den Adventskalender 2023 – die Lions haben gewählt

Kelkheim (ju) – Eigentlich beschäftigt man sich im Wonnemonat Mai doch eher damit, den heimischen Garten gemütlich herzurichten, die sonnigen Tage im Biergarten zu genießen, Fahrradtouren durch die aufblühende Natur zu unternehmen oder plant den Sommerurlaub, der gar nicht mehr so weit weg ist. Andere Kelkheimer sind derweil mit Dingen eingebunden, die der Winter oder die winterliche Zeit zu bieten haben. Die Rede ist vom Adventskalender, mit dem die Kelkheimer Lions und Rotarier in den letzten Jahren

Emilia Wirsing (2. Platz), Siegerin Helena Cvetić und Harinaz

Wasiei(3. Platz) mit ihren Bildern (v.l.n.r.) Fotos: Ju

mit immer größerem Erfolg große Beträge für soziale Zwecke in Kelkheim für die Förderung von Jugend- und Schulprojekten sammelten. Der Erlös aus dem Verkauf wird für die Förderung von Kindern und Jugendlichen im Raum Kelkheim verwendet. Der Lions Club Kelkheim setzt damit zum Beispiel das Programm Klasse 2000 fort, das der Entwicklung der Persönlichkeit von Schülern dient, beteiligt sich an der Finanzierung des Deutschunterrichts für Kinder und Jugendliche aus der Ukraine und vieles mehr. Der Rotary Club Kelkheim setzt einen großen Teil des Geldes für die Förderung von Schulen und Organisationen der Jugendfürsorge ein. Zusätzlich werden Projekte von Organisationen der Seniorenbetreuung finanziell unterstützt. Grundprinzip des Rotary Clubs Kelkheim ist seit dem Start des Kalenders, dass alle Gelder in soziale Projekte in Kelkheim investiert werden. Aus Kelkheim für Kelkheim!

Zu den Vorbereitungen gehört in jedem Jahr ein Malwettbewerb in den Kelkheimer Grundschulen. In diesem Jahr fand der Wettbewerb in der Pestalozzischule statt. Gefragt war natürlich ein winterliches Motiv – es soll ja ein Adventskalender werden. Aber die Vorbereitungen für das Projekt sind nicht von gestern auf heute zu erledigen. Deshalb eben der Wettbewerb schon im Frühjahr. An diesem Tag, an dem Wiebke Knabe und Peter Ottinger vom Lions Club in der Schule erscheinen, wissen die Dritt- und Viertklässler noch nicht, wer gewonnen hat und wessen Bild den nächsten Kalender schmücken wird. Sie haben die Bilder im Kunstunterricht gemalt und wirklich alles rausgeholt, was mit Winter, Weihnachten und Co. zu tun hat. Allerdings haben sie auch keine Vorstellung davon, wie viele der begehrten Adventskalender es geben wird.

Auf die Frage von Wiebke Knabe nach einer Zahl kamen Antworten wie einer, 50 Stück, 300 Stück. Als diese erklärte, es wären 5.000, blieben einigen Schülern dann doch die Münder offen. Ottinger und Knabe erklärten den Kindern dann, wie der Auswahlprozess vonstatten geht. Vorauswahl treffen, dann die besten Bilder mit in den Club nehmen und abstimmen lassen. Rote Punkte stellen das Bewertungssystem dar, je mehr Punkte umso höher die Gewinnchancen. Das Bild mit den meisten roten Punkten macht das Rennen und wird der Hingucker auf dem neuen Adventskalender. Aber auch die zweit- und drittplatzierten Bilder gehen nicht leer aus. Sie erscheinen hinter einem Türchen des Kalenders.

Also angespannte Stimmung auf dem Schulhof, als Wiebke Knabe die drei Namen der Gewinner vorliest: Harinaz Wasiei (3. Platz), Emilia Wirsing (2. Platz) und die Gewinnerin Helena Cvetić. Freudig nehmen die drei Mädels ihre Gewinne, jeweils ein Buchgeschenk, in Empfang und posieren anschließend für ein Foto. „Es entstanden so viele schöne Bilder, dass die Auswahl sehr schwerfiel“, gesteht Wiebke Knabe im Anschluss. „Aber eine Auswahl muss ja getroffen werden, und wir sind sehr zufrieden damit.“ Hinter den 22 anderen Türchen, die noch frei sind, verstecken sich Bilder, die von Schülerinnen und Schülern des Privatgymnasiums Dr. Richter gemalt wurden. Man darf also gespannt sein.

 

Quellenangabe:  Kelkheimer Zeitung 20/2023 Seite 9

Wir erforschen, wie es uns richtig gut geht“

Lions-Club und Wiebke Knabe für Engagement zu „Klasse 2000“ geehrt - Munterer Start an „Si-Wi“-Schule

Münster - „Klaaaaroooo“ schallt es durch den Raum der Erstklässler. Das schüchterne Maskottchen traut sich bei so vielen lautstarken Fans dann doch gerne aus seinem kleinen Säckchen. „Er ist ein Forscher“, zeigt Jasmina Schlenkhoff auf die kleine Figur mit den dünnen Beinchen und Ärmchen, aber dem mächtigen und hellen Styropor-Kopf. Er sei mutig und neugierig - das wünsche sie sich auch von den Kindern der Grundschule „In den Sindlinger Wiesen“ („Si-Wi“), sagt die Verantwortliche für das Projekt „Klasse 2000“, das in der ersten Klasse von Lehrerin Stefanie Kunze an diesem Vormittag beginnt. Vor allem sollten die Mädchen und Jungen „erforschen, wie es uns besser und richtig gut geht“, findet Schlenkhoff.

 

In der allerersten Stunde der Initiative, die seit 23 Jahren das in Deutschland am weitesten verbreitete Unterrichtsprogramm zur Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltvorbeugung in der Grundschule ist, fühlen sich die Kinder prima. Sie tanzen und springen zusammen mit der Projektleiterin wie Giraffen. Sie erforschen die Atmung und den menschlichen Körper mit den Lungen als zentralem Organ. Dort gebe es viele Bläschen, „das ist so, als ob ihr Milliarden von Luftballons aufblast“, erklärt Schlenkhoff. Die Kinder werden selbst mit einem kleinen Puste-Ballspiel aktiv. So gibt es von der Chefin gleich mal ein Sonderlob: „Ihr wart großartig.“ Es folgt die Ankündigung, dass die zweite „Klasse 2000“-Stunde vor den Sommerferien ist. Als „Hausaufgabe“ gibt es ein Bastelset für „Klaro“ - und für die Lehrerin eine Menge Anregungen für den Unterricht.

Pädagogin Kunze findet es in der Tat prima, wenn mal eine andere Person mit den Schülern spielerisch ein Thema erarbeitet. Die Gesundheitserziehung sei wichtig und dafür geeignet, betont sie. Insgesamt sei das Projekt prima und der Wiedererkennungswert für die Kinder hoch.

Nachhaltig und immer am Puls der Zeit
Das dachte sich vor 20 Jahren auch Wibke Knabe, als sie noch an einer Schwalbacher Grundschule unterrichtete. Damals kam sie mit „Klasse 2000“ erstmals in Kontakt und führte es dort mit ein. „Ich kenne kein Programm, das so nachhaltig ist“, findet die Kelkheimerin, die aktives Mitglied im Lions-Club ist. Das von Ärzten in Nürnberg entwickelte Programm werde ständig aktualisiert, inzwischen an neuen Medien-Thematiken gearbeitet, weiß Knabe. Positiv werde in den Rückmeldungen immer wieder angemerkt, dass sich das Klassenklima durch den besonderen Unterricht verbessere, die Schüler „durch Gespräche Konflikte abbauen“.

Das können die acht Viertklässler der „Si-Wi“ durchaus bestätigen, als sie mit dem Lions-Club und der Presse eine Bilanz ihrer vier Jahre „Klasse 2000“ ziehen. Es habe ihnen allesamt gut gefallen, gehen die Arme von Adrian, Ronja, Paul, Mia, Giuliano, Lukas, Leni und Elisa sofort geschlossen hoch. Experimente und Spiele haben sie gemacht, auch Geschenke bekommen. Langweilig sei es fast nie gewesen, erzählen sie munter drauflos. Zum Thema „Vertrauen“ habe ein Seil eine wichtige Rolle gespielt - ebenso bei der Stunde zur Vernetzung der Bahnen im Gehirn. Eine Maxime ist haften geblieben: „Wenn uns einer ärgert, ignorieren wir das einfach“, ist der Tenor der Klassensprecher. „Nein-Sagen“ sei natürlich erlaubt und auch mal wichtig - und dass jeder deutlich macht, „was er wirklich will“. Die Viertklässler würden sich wünschen, dass es mit einem ähnlichen Programm auch in der Klasse 5 weitergeht.

Dafür gibt es vom Club die so genannte „Lions Quest“, berichten Knabe und Peter Ottiger, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit. Doch das sei längst nicht so verbreitet und anerkannt wie „Klasse 2000“, weiß das Duo. Der Kelkheimer Lions-Club ist hier hessenweit ein Motor und wurde zuletzt mit einem erstmals verliehenen Preis ausgezeichnet. Insgesamt 34 Klassen in Kelkheim finanziert die Organisation an drei Grundschulen: neben der „Si-Wi“ noch die Max-von-Gagern- und Pestalozzi-Schule. Das seien mit Abstand die meisten Partner, heben Knabe und Ottiger hervor - Platz zwei im Bundesland folgt mit geförderten 19 Klassen.

Rund 4000 Euro geben die Kelkheimer Lions dafür jedes Jahr aus, finanzieren das vor allem über das gemeinsame Adventskalender-Projekt mit dem Rotary-Club. Damit sei die Hälfte gedeckt, so Knabe. Den Rest müssten die Schulen als „Hilfe zur Selbsthilfe“ aufbringen - etwa über spezielle Elternbeiträge, einzelne Sponsoren oder einen Zuschuss der Krankenkasse AOK, die das Programm unterstützt. Knabe und Co. wollen mit dem Lions-Club weiter am Ball bleiben, die anderen beiden Kelkheimer Grundschulen vielleicht dafür begeistern. Die Liederbachschule im Nachbarort hat auch wieder Interesse gezeigt. Geht es nach den Kindern, sollte „Klasse 2000“ sicher lieber heute als morgen kommen. Die Erstklässler sind nach der Premierenstunde mit Leiterin Schlenkhoff ganz begeistern und hören fast nicht mehr auf zu reden. „Ihr selbst wollt es am meisten wissen, dass es euch gut geht, das glaube ich“, sagt sie und blickt und in viele strahlende Gesichter. wein

Quellenangabe: Höchster Kreisblatt vom 03.04.2023, Seite 8

Thema Gesundheitserziehung Lions Club unterstützt Klasse 2000

Kelkheim (ju) – Gesund, stark und selbstbewusst – so sollen Kinder aufwachsen. Dabei unterstützt sie Klasse2000, das in Deutschland am weitesten verbreitete Unterrichtsprogramm zur Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltvorbeugung in der Grundschule. Mit Klasse2000 und seiner Symbolfigur KLARO erfahren die Kinder, was sie selbst tun können, damit es ihnen gut geht und sie sich wohlfühlen. Frühzeitig und kontinuierlich von Klasse 1 bis 4 lernen die Kinder das 1x1 des gesunden Lebens – aktiv, anschaulich und mit viel Spaß.

 

 

Stolz zeigen die Mädels Jasmina Schwenkhoff

wie lange sie die kleine Kugel oben halten können.               Fotos: Judith Ulbricht

 

Lehrkräfte und speziell geschulte Gesundheitsförderer gestalten rund 15 Klasse2000-Stunden pro Schuljahr zu den wichtigsten Gesundheits- und Lebenskompetenzen. So entwickeln Kinder Kenntnisse, Haltungen und Fertigkeiten, mit denen sie ihren Alltag so bewältigen können, dass sie sich wohlfühlen und gesund bleiben.

Erste Stunde mit KLARO

Ihre erste Stunde mit KLARO haben an diesem Tag die Erstklässler der Sindlinger Wiesen Schule. Gesundheitsförderin Jasmina Schwenkhoff trifft auf neugierige Jungen und Mädchen, die durch ihre Klassenlehrerin Stefanie Kunze schon einiges über den Körper erfahren haben. KLARO, eine selbstgebastelte Figur aus Styroporkugel und Pfeifenreinigern, möchte von den Kindern gern wissen, was man machen kann, damit es einem besser geht? Die Antworten kommen wie aus der Kanone geschossen: draußen spielen, gesund essen, viel Bewegung – die Kids sind auf Zack. Von der Bewegung draußen kommt Schwenkhoff schnell auf den Sauerstoff, den wir brauchen. Und damit die Kinder am eigenen Leib spüren, wie wichtig die Luft zum Atmen ist, wird eine Minute lang Gymnastik gemacht. Da wird gehüpft, gesprungen, die Arme nach oben gestreckt. Schnell sind alle aus der Puste, der Herz klopft. Jetzt kann die Fachfrau den Kindern anhand eines großen Plakates mit einem Kind und der dargestellten Lunge erklären, wie die Luft in unseren Körper kommt. Viele wissen schon einiges über das Organ, bekommen aber anschaulich und spielerisch erklärt, wie die Lunge funktioniert. „Einatmen ist für die Lunge wie viele kleine Luftballons aufblasen“, erklärt Schwenkhoff den Kindern die Lungenbläschen. Neugierig und aufgeweckt folgen die jungen Schüler den Erklärungen, steuern auch gern mal eine Information bei. Im Gepäck hat Schwenkhoff auch noch ein nettes kleines Geschenk: Eine Pfeife mit Styroporball, in die man reinpusten kann, um den Ball etwas in die Höhe fliegen zu lassen. Natürlich dürfen alle das gleich mal ausprobieren, besonderen Spaß macht es, die Kugel hoch und runter hüpfen zu lassen. Dafür braucht es etwas Übung. Aber auch so lernen die Kinder, wofür die Luft und die Atmung gut sind.

Lehrerin Stefanie Kunze steht voll hinter dem Programm, das schon seit Jahren an der Schule durchgeführt wird. „Für die Kinder ist es toll, wenn jemand anderes mal die Erklärungen übernimmt und sie spielerisch an ein Thema heranführt.“ Nach dieser ersten Stunde wird das Thema in Sachunterricht weiter vertieft, bis zum nächsten Besuch von Jasmina Schwenkhoff. Das Thema Gesundheitserziehung sieht sie als sehr wichtig an und vor allen Dinge die Kontinuität bis zum Übergang in die weiterführende Schule. „Es macht schon was mit den Kindern, man sieht einen Lerneffekt“, freut sich die Pädagogin.

 

Unterstützung durch die Lions

Dass Klasse2000 an der Schule möglich ist, ist auch dem Lions Club Kelkheim zu verdanken, die das Programm seit Jahren finanziell unterstützen. Wiebke Knabe lernte das Projekt vor 20 Jahren kennen, etablierte es damals an einer Schule in Schwalbach, an der sie arbeitete und brachte es dann an Kelkheimer Grundschulen. Inzwischen findet Klasse2000 neben der Sindlinger Wiesen Schule noch an der Max-von-Gagern- und an der Pestalozzi Schule statt. Das vielfache Engagement des Lions Club brachte dem Verein jetzt sogar eine besondere Auszeichnung ein. Ein neu gegründeter Preis wurde dem Club dafür verliehen, dass sie 34 Klassen an drei Schulen finanziell unterstützen, um dieses Programm durchführen zu können. „Ich kenne kein Programm, das so nachhaltig ist und die Kinder von Klasse 1 bis 4 kontinuierlich begleitet“, lobt Knabe. Was ihr besonders gefällt ist, dass das Programm von Ärzten entwickelt wurde, regelmäßig die einzelnen Jahrgänge wissenschaftlich überarbeitet werden und man sich den Gepflogenheiten der Zeit anpasst und inzwischen auch die digitalen Medien dafür nutzt. Denn die Ziele von Klasse2000 sind klar umrissen. Kinder sollen lernen, wie wichtig es ist, gesund zu sein und es soll vermittelt werden, dass sie selbst etwas dafür tun zu können. Dazu gehört es, dass sie ihren Körper kennen und wissen, was sie tun können, damit er gesund bleibt und sie sich wohl fühlen. Außerdem sollen Lebenskompetenzen vermittelt werden, damit die Kinder lernen, mit Gefühlen und Stress umzugehen, mit anderen zu kooperieren, Konflikte zu lösen und kritisch zu denken – alles Kompetenzen, die in ihrem Erwachsensein wichtig sein werden.

Viertklässler sind überzeugt

Dass die Stunden an den Schulen gut investiert sind, beweisen die Klassensprecher der 4. Klassen. Sie stellen sich den Fragen von Wiebke Knabe und Peter Ottiger vom Lions Club, die wissen wollen, was die Kinder alles so mitgenommen haben. Adrian (10), Ronja (10), Paul (10), Mia (10), Giuliano (10), Lukas (9), Leni (10) und Elisa (10) schwärmen von dem Programm.

                                                                       Hüpfen und springen macht nicht nur Spaß, es hält unseren

                                                                       Körper gesund und die Kinder lernen nebenbei etwas über die

                                                                       Lunge und die Atmung: anschaulicher Unterricht.

 

Sie haben viel gelernt, sind sie sich einig. Auch wenn ihnen die Pandemie einige Möglichkeiten genommen hat, fanden sie gerade die durchgeführten Experimente, die vertrauensbildenden Maßnahmen und die verschiedenen Spiele besonders gut. „Vieles, was wir gemacht und erfahren haben, haben wir auch mit nach Hause genommen. Unsere Eltern waren immer mit eingebunden“, erklärt Adrian. Gerade die spielerischen Elemente fanden die Jungen und Mädchen gut, zum Beispiel das Seilspiel, bei dem anhand eines Seiles die Vernetzungen im Gehirn deutlich gemacht wurde. Ein auswendig gelerntes Gedicht half dabei. Im Mittelpunkt von Klasse 2000 standen viele interessante Themen, fand Ronja. Neben Gesund essen und trinken, ging es um Bewegen und Entspannen, sich selbst mögen und Freunde haben, aber auch um Probleme wie man Konflikte lösen kann und wann man auch mal „Nein“ sagen sollte. Giuliano ist sich sicher, dass durch die praktischen Beispiele „die Dinge bei uns im Kopf besser hängengeblieben sind.“

Traurig sind die Viertklässler nur, dass das Programm an den weiterführenden Schulen nicht fortgesetzt wird. „Es gibt zwar das Programm „Lions-Quest“, aber das ist nicht so ausgearbeitet wie Klasse2000, gerade nicht für die Lehrer und von daher ist es weniger verbreitet“, weiß Wiebke Knabe.

Dabei wäre es sicherlich nicht verkehrt. „Lions-Quest“ ist ein Life-Skills- und Präventionsprogramm für junge Menschen, das aus zwei Angebotssegmenten mit unterschiedlichen Zielgruppen besteht: Lions-Quest „Erwachsen werden“ und Lions-Quest „Erwachsen handeln“. Kernkompetenzen, die an den weiterführenden Schulen im Schulalltag häufig vernachlässigt werden oder untergehen.

 

Quellenangabe:  Kelkheimer Zeitung 12/2023 Seite 2

In Demut dienen ist eine Gnade

Peter Weinert