Presseartikel 2023
Tiefe Toiletten, heilige Männer: Berufliche Weltreise prägte ihr Leben
Kelkheimer Lions-Chef Peter Weinert berichtet mit seinem Kameramann Jürgen Volz über spannende Dokumentarfilme
Kelkheim - Der kleine Flieger schwirrt wie eine Stubenfliege über die Leinwand. Zu sehen sind die Erde und
ihre Kontinente. In der Stadthalle sitzen knapp 400 Besucher mucksmäuschenstill beisammen, als die lateinamerikanischen Klänge aus den Lautsprechern verstummen und auf der Bühne der Film startet.
Von Kelkheim aus geht es einmal um die Welt. Zu Kulturen, die kaum einer kennt. Zu Orten, die aufzeigen, wie schön, wie groß, wie wunderbar und vielfältig unser Planet ist. Peter Weinert und
Jürgen Volz nehmen die Besucher mit auf „Abenteuerliche Geschichten einer filmischen Weltreise“.
Weinert ist Ex-Kelkheimer, Mitglied im Lions Club und bis Sommer 2024 dessen Präsident. Als Journalist ist er beruflich herumgekommen. Viele Jahre produzierte er
jährlich erfolgreich Filme, Dokumentationen und Reportagen. War dafür überall unterwegs. Über 20 Jahre an seiner Seite war Kameramann Jürgen Volz. Die Erlebnisse, auch das, was hinter der Kamera
passierte und wie die Filme im Laufe der Jahre entstanden sind, soll die Weltreise auf der Leinwand erläutern. „Was wir heute sehen werden, wird besonders“, sagt ein Kelkheimer, der Weinert auch
privat kennt. Der Filmjournalist lebte lange in der Möbelstadt. Vor einiger Zeit zog es ihn in die Nähe von Idstein. Kameramann Jürgen Volz kommt aus Offenbach.
Wer kann schon in zweieinhalb Stunden die Welt bereisen? Weinert und Volz zeigen Ausschnitte aus ihrem beruflichen Leben, konserviert mit der Kamera. Und: Sie
erklären immer wieder, was sie dort gemacht haben. In der Ferne. Wo sie während der Drehs wohnten, wie sie sich ernährten und dass die Toiletten auch oft in der Wildnis zwischen Büschen und
Bäumen lagen.
Zwei, die Jahrzehnte lang beruflich gemeinsam Wege gingen:
Dokumentarfilmer und Lions-Präsident Peter Weinert (rechts) und sein Kameramann Jürgen Volz vor ihrem Vortrag in Kelkheim.
FOTO: EFX
Von Alaska bis Neuseeland
„Wir werden die verschiedensten Dinge gefragt und haben überlegt, was wir Euch berichten. Eigentlich wollten wir die Toilettengeschichten ja aussparen“, erzählt
Volz. Doch spontan einigt er sich mit seinem Kumpel auf der Bühne. „Na, gut. Dann raus damit“, ermuntert Weinert. Und so entwickelt sich eine Geschichte: Abenteuerlich war der Aufenthalt in Sri
Lanka bei den Ureinwohnern. Die empfingen die Filmcrew freundlich und mit staunenden Augen. Die Naturvölker tragen Lendenschurz und leben in Hütten. Es gibt nicht mehr viele. Sie sind bedroht vom
Bau eines Staudamms. Weinert und Volz schlugen bei ihnen ihre Zelte auf. Als Toilette musste ein selbst gegrabenes Loch herhalten. Ein Wildhund hatte den „Allerwertesten“ entdeckt und sich von
hinten genähert. Was dann passierte, erzeugt Lachen im Publikum und soll hier nicht vertieft werden.
Alaska, Äthiopien, Kamerun, Tibet, China, die USA, Amerika, Neuseeland, Nepal: Es gibt kein Land und kaum eine Stadt, die Weinert und Volz nicht besucht haben. In
Nepal lernten sie auf einer Pilgerreise einen Sadhu kennen. Die heiligen Männer entsagen sich allem Weltlichen und leben in Askese. „Der Sadhu war 86 Jahre und hatte eineinhalb Meter langes
Haar“, erinnert sich Weinert. Am Abend wechseln Filmsequenzen mit Fotoaufnahmen. Die Zeit ist fast zu kurz. Wer so viel erlebt hat, kann noch viel mehr erzählen. 27 Geschichten aus 21 Ländern
werden es am Ende sein. Eine Menge Foto- und Filmaufnahmen sollen über die Leinwand huschen. Spannung und Abenteuer bringen sie nach Kelkheim. Ohne ein Flugticket kaufen zu müssen und ohne die
Umweltbilanz zu belasten. efx
Junge Leute fördern
Die Lions Kelkheim sind inzwischen ein gemischter Club mit etwa 30 Mitgliedern. Gegründet wurde er 1989, Peter Weinert war damals dabei. Der Verein widmet sich
regionalen und internationalen Förderprojekten. Die Ticketeinnahmen des Filmabends werden Kinder- und Jugendprojekten in Kelkheim zufließen. Die Lions verkaufen derzeit auch die gemeinsam mit den
Kelkheimer Rotariern erstellten Adventskalender. Für 5 Euro werden sie auf dem Wochenmarkt in der Stadtmitte angeboten und locken mit vielen Preisen. Auch die Kalendereinnahmen kommen
Sozialprojekten in der Stadt zu. efx
Quellenangabe: Höchster Kreisblatt vom 25.11.2023, Seite 11
Adventskalender bieten Reise, Technik und Zeitungs-Abos
Kelkheim - Lions Club und Rotary Club bieten wieder ihren Adventskalender. Diese Aktion war bisher eine
„Erfolgstory“, betonen die Kelkheimer Initiativen und fügen an: „Die zunehmenden allgemeinen wirtschaftlichen Schwierigkeiten und der immer noch dauernde Überfall Russlands auf die Ukraine, die
zu einer allgemeinen Verunsicherung führten, haben die Unterstützung der Spender und Sponsoren nicht beeinträchtigt.“ 350 Preise im Wert von rund 23 200 Euro wurden eingeworben, mehr als im
Vorjahr.
Es gibt vieles zu gewinnen, Sachpreise und Gutscheine etwa für Restaurants, Wein, Gesundheit - darunter ein Reisegutschein über 1000 Euro, fünf Tablets und drei
Air-Pods, Ohrhörer, digitale Abonnements der FAZ sowie des Kreisblattes, ein Wochenende mit einem Porsche, Audi A 5 Cabrio sowie BMW. Das Bild wurde wieder im Rahmen eines Wettbewerbs unter
Schülern ausgewählt, Helena Cvetic aus der Klasse 3 c der Pestalozzi-Schule hat das Rennen gemacht. Die Bildchen hinter den Türchen stammen ebenso von der Grundschule sowie vom Privatgymnasium
Dr. Richter. Der Erlös aus dem Verkauf wird für die Förderung von Kindern und Jugendlichen im Raum Kelkheim verwendet.
Jeder Kalender weist eine Losnummer aus. Sie werden unter notarieller Aufsicht gezogen und die Preise ab 1. Dezember unter www.adventskalender-Kelkheim.de und im Höchster Kreisblatt veröffentlicht. Stimmt die Nummer des Adventskalenders mit der Nummer
überein, können die Gewinne bis zum 31. Januar 2024 bei der Grünen Apotheke Kelkheim mit Vorlage des Kalenders abgeholt werden.
Die Kalender gibt es in Kelkheim bei folgenden Verkaufsstellen: Buchhandlungen Tolksdorf, Violas Bücherwurm, Apotheke am Markt, Grüne Apotheke, Hornauer Apotheke,
Sonnenapotheke, Pabst Post und Paper, Café Bender, Lotto Kiosk Benincasa, Ufer Optik und Akustik sowie O-Ton-Hörakustik (jeweils Kelkheim), Micha’s Lädchen Fischbach, Schreibwaren Sulikowski und
Buchhandlung Kolibri, Liederbach. Außerdem steht in der Stadtmitte am Marktplatz, Frankenallee, bis zum 29. November jeweils an den Markttagen vor dem Restaurant „Beef and Beer“ mittwochs und
samstags von 9 bis 13 Uhr ein Verkaufsstand von Lions und Rotariern. red
Quellenangabe: Höchster Kreisblatt vom 13.11.2023, Seite 8
Peter Weinerts Fernsehreporter-Vortrag heute Abend in der Stadthalle
Kelkheim (kez) – Sollte dem ein oder anderen heute am 10. November der herbstliche Abend zu lang werden – dem können wir abhelfen. Und zwar mit einem Besuch der Kelkheimer Stadthalle um 19.30 Uhr. Denn hier werden der Fernsehjournalist Peter Weinert, in diesem Jahr auch Präsident der Lions, und sein Kameramann Jürgen Volz über ihre Erlebnisse bei ihren vielen Dreharbeiten in aller Welt berichten. Und was es da alles so zu berichten gibt, das können sich diejenigen vorstellen, die sich an Peter Weinerts brillante Vorträge erinnern – mit den Farbfilmen auf der Großleinwand.
Es ist derselbe Peter Weinert, der dieser Tage zusammen mit dem Präsidenten der Kelkheimer Rotarier, Dr. Johannes Schmittat, den ersten Kelkheimer Adventskalender 2023 dem Bürgermeister Albrecht Kündiger überreichten.
Diesen Kalender wird es auch in der Stadthalle geben. Wie beliebt er ist, mag illustrieren, dass zuweilen nicht nur ein Kalender gekauft wird, sondern gleich fünf oder mehr „am Stück“ zum Weiterreichen in den Familien oder an Freunde, denen man vorweihnachtliches Glück wünscht mit Preisen, die jene des Vorjahres teilweise noch übertreffen.
Peter Weinert in aller Bescheidenheit zur Frage des Vorverkaufs für den Vortragsabend: „Der läuft gut, hervorragend.“ Kein Wunder, in den vergangenen Jahren war die Stadthalle bei Peter Weinerts Reportagen immer bis auf den letzten Platz besetzt, so dass einmal sogar die Feuerwehr Bedenken aus Brandschutzgründen bekam.
Vielleicht auch noch eine Bemerkung: Der Gesamterlös des Abends geht an den Lions Club, um damit die vielen von den Lions geförderten Kinder- und Jugendprojekte im Raum Kelkheim zu finanzieren.
Quellenangabe: Kelkheimer Zeitung vom 10.11.2023, S. 8
Wie Filmer am heiligen Berg ein kleines Wunder erlebten
Kelkheims Lions-Chef Peter Weinert und sein Kameramann Jürgen Volz zeigen ihre Dokumentations-Weltreise
Kelkheim - 6638 Meter ist der Berg Kailash hoch. Doch macht den Gipfel in Tibet nicht diese Höhe so besonders. Vielmehr ist er der heiligste Berg
der Buddhisten. Eine Umrundung auf einem 53 Kilometer langen Weg, der bis in eine Höhe von 5700 Metern führt, ist die wichtigste Pilgerreise für Anhänger der Religion. Und erst nach der 13.
Umrundung des Kailash bekommt der Pilger Zutritt zur inneren Kora. Erstes Ziel jedes Buddhisten ist es, den Kailash 108 Mal zu umrunden. Wer dies schafft, der erlangt nach buddhistischer Lehre
die unmittelbare Erleuchtung.
Darum ging es dem ehemaligen Kelkheimer und aktuellen Präsidenten des Lions-Clubs,
Peter Weinert, vor gut 15 Jahren nicht. Er hat die innere Kora als Dokumentarfilmer zusammen mit seinem Kameramann Jürgen Volz erklimmen dürfen. Und zwar nur deshalb, weil ihr Begleiter - der
bekannte Bergsteiger Dieter Glogowski - die 53 Umrundungen außen schon gemeistert hatte. Trotz der einmaligen Chance aber hat Weinert gemischte Erinnerungen an das Ende seines Films „Mit Pilgern
zum heiligen Berg Kailash“. Denn sein treuer Kamerabegleiter Volz hatte sich einen Infekt eingefangen und die Meter nur so nach oben geschleppt. Beim Finale wartet eine rund 60 Meter hohe
Steilwand. Danach war zwar der Kelkheimer am Ende, aber dem Kameramann „ging es wieder gut“, erinnert sich Weinert an ein kleines Wunder am heiligen Berg. Zum Glück habe das Team den Aufstieg
noch gemeistert - denn am nächsten Tag sei so viel Schnee gefallen, dass an eine Expedition nicht mehr zu denken war. Es hätte dann einen Film ohne passendes Ende gegeben, erinnert sich
Weinert.
Essenz aus einem Lebenswerk im Beruf
Auf ein anderes Ende blickt nun der 73 Jahre alte Dokumentarfilmer. Denn er möchte mit Volz sein berufliches Schaffen noch einmal als Zusammenfassung präsentieren -
und zwar an diesem Freitag, 10. November, um 19.30 Uhr in der Stadthalle Kelkheim. Gagernring 1. „Abenteuerliche Geschichten einer filmischen Weltreise“ ist der Titel - das Jahrzehnte
eingespielte Duo Weinert und Volz sind die Erzähler. Einlass ist ab 18.30 Uhr. Veranstalter ist der Verein der Freunde Lions Kelkheim. Die Karten kosten 15 Euro für Erwachsene, 10 für Kinder und
Jugendliche und sind im Vorverkauf bei Micha’s Lädchen, in der Sonnen-Apotheke, der Hornauer Apotheke, der Buchhandlung Tolksdorf, Violas Bücherwurm, dem Kiosk Weber oder auf der Homepage unter
www.lions-kelkheim.de zu bekommen. An der Abendkasse kostet der Eintritt dann 18 Euro.
Das Duo kündigt 27 Erlebnisse aus 21 Ländern an. Bei Szenen aus diesen Filmen und über 500 Fotos erzählen Autor Weinert und Kameramann Volz „ihre persönlichen
Erlebnisse und abenteuerlichen Geschichten, die bei den Recherchereisen und den Dreharbeiten passiert sind“, kündigen sie an und nennen ein weiteres Beispiel: Wie gestalteten sie ihre
Filmarbeiten in Tibet, wenn es aussichtslos war, eine Drehgenehmigung zu bekommen? Sie dokumentieren, wie das Team „gelebt, geschwitzt, gefroren, gelacht und gearbeitet hat“, gehen auch auf
Risiken und gefährliche Situationen ein. wein
Quellenangabe: Höchster Kreisblatt vom 08.11.2023, Seite 8
Neuer Kurs für den riesigen
HR-Tanker
Lions-Club lockt Intendanten Florian Hager zum Mitglieder-Abend - Kritik und Sorgen der Nutzer
VON FRANK WEINER
Kelkheim - Viele Jahre war Peter Weinert beim Hessischen Rundfunk (HR) beschäftigt. Erst in der Sportredaktion, später als Dokumentarfilmer, der
auch Krisenregionen dieser Welt bereist hat. In Kelkheim war Weinert lange zu Hause - und hier suchte er sich auch ein Ehrenamt, das zu seinem beruflichen Leben als Globetrotter passte: Er
engagiert sich im Lions Club. Nun ist Weinert im Ruhestand, lebt zwar nicht mehr in der Möbelstadt, ist aber für ein Jahr Lions-Präsident. Dessen Aufgabe ist es, ein attraktives Vortrags- und
Diskussionsprogramm für die Mitglieder zusammenzustellen.
„Wir schwimmen nicht im Geld“
Hier hat Weinert nun seine Kontakte zum HR spielen lassen und keinen Geringeren als den Intendanten Florian Hager zum Lions-Abend locken können. Weinert selbst hält
sich 90 Minuten zurück, um dann am Ende aber die kniffligste aller Fragen zu stellen: Der HR müsse ja kräftig sparen - und der Ex-Mitarbeiter will gerne wissen, ob Programme in Gefahr seien. „Wir
schwimmen nicht im Geld, und meine Vorgänger haben mir auch keine Schatztruhen hinterlassen“, sagt Hager. Es werde mittelfristig sicher „weniger Fläche, weniger Beschäftigte“ geben müssen. Der
Hessische Rundfunk sei ein „riesiger Tanker“, der am neuen Markt „flexibler sein“ müsse. Hager: „Wir müssen das Angebot so umbauen, dass wir für alle ein Angebot machen.“ Eben mehr hin zum
jüngeren Publikum und vielleicht etwas weniger für Ältere.
Synergien im Gesamtverbund der ARD spricht der Intendant zudem an. Es müsse doch nicht jede Landesrundfunkanstalt zum Beispiel Gesundheitsprogramme haben, hier
seien Ergänzungen möglich. Die Sorge der Kelkheimer Lions, dass das Hörfunk-Angebot ausgedünnt werde, teilt Hager noch nicht. „Das steht aktuell nicht zur Diskussion.“ Aber es werde weniger, das
HR-Region zum Teil regionaler.
Weinert bohrt nach: Ob er es nicht bedauere, dass vom HR nur vier „Tatort“-Krimis im Jahr kommen (je zweimal Frankfurt und Wiesbaden), will er wissen. „Ich weiß, welchen Job ich machen soll. Und
das ist nicht Teil meiner Entscheidungsmacht.“ Seine Aufgabe sei es, das Haus zu konsolidieren, da der HR „jahrelang über seine Verhältnisse gelebt hat“. Der „Tatort“ ist für ihn ein spannendes
Thema. Ein wenig staunend schaut Hager zum WDR, wo die besonders beliebte Münster-Variante des Krimis schon mal mehrere Millionen kosten darf.
Es ist ein kurzweiliger Abend mit den Lions und dem HR-Chef. Neben der Presse hat sich noch ein externer Gast in den Raum „geschmuggelt“. Aber ein bekannter Name: Gaby Bock war 42 Jahre beim HR
beschäftigt, mit ihrer markanten Stimme vor allem als Sportreporterin bekannt. Sie wohnt zwar in Frankfurt, schaut aber über Ex-Kollege Weinert gerne hier vorbei. Um Antworten zu bekommen, wie es
mit dem früheren Arbeitgeber weitergehen soll. „Da liegt verdammt viel im Argen“, weiß Bock. Ihr ist vor allem Qualitäts-Journalismus wichtig. Dass in der „Tagesschau“ zum Beispiel wichtige
Zahlen einer EU-Corona-Förderung nicht recherchiert worden seien, nennt sie als Beispiel. Hager kann ihr da nicht widersprechen. Bock schlägt mehr Experten - Biologen, Juristen, Betriebswirte -
als Berater in den Redaktion vor. Einfach nur Pressemeldungen weiterzugeben könne nicht das Ziel sein. Wobei Hager betont, gerade an die „Tagesschau“ werden besonders hohe Maßstäbe angelegt. Bock
indes sagt dem HR nicht die rosigste Zukunft voraus. Ob es noch ein Vollprogramm geben wird, da zweifle sie - und ist selbst das Beispiel der Entwicklung, wenn sie ihr „Fernsehen“ nur noch auf
dem Tablet streamt.
Hager macht keinen Hehl aus der Schwere seiner Aufgabe. „Meine Wahl war ja schon ein kleines Wunder“, sagt er und erinnert an drei Wahlgänge. „Es gab viele, die mich dort nicht haben wollten.“
Doch der studierte Maschinenbau-Ingenieur, der Theaterwissenschaften in Paris draufsattelte, bei Arte die Mediathek leitete und diese dann für die ARD mit aufbaute, fühlt sich gewappnet. Solche
Termine wie hier in Kelkheim besuche er gerne, denn bei zahlreicher Kritik am HR und dessen Kurs „ist mir das direkte Gespräch lieber“.
Es fängt ganz brav an. Am 1. Mai 1961 - als der HR als erste deutsche Rundfunkanstalt das damals zweite TV-Programm bestückte - zum Auftakt mit einer Übertragung der Maifestspiele und einer
Ansprache des Intendanten. Eine eigene Rede im Fernsehen werde er wohl nie bekommen, sagt Hager, der dann auf die neuen Entwicklungen eingeht, zum Beispiel mit 500 Stunden Video, die pro Minute
auf Youtube hochgeladen werden, mit 599 englischsprachigen Serien, die 2022 in den USA veröffentlicht wurden.
Doch Hager hat Hoffnung: Der HR erreiche immer noch 65 Prozent der Menschen in Hessen, übers Radio allein 70 Prozent. Aber: „Wir erreichen eine bestimmte Zielgruppe nicht.“ Und der Auftrag des
Senders laute nun mal, „ein Angebot an alle zu machen“. Hager sieht einen „neuen Kommunikations-Mix“ als Zukunft, auch die ARD bespiele die Kanäle im Internet. Das Nachrichteninteresse aber sei
gesunken, und sogar 13 Prozent sehen es als „nicht vertrauenswürdig“ an, zitiert Hager eine Studie. „Das beunruhigt mich.“ Denn er weiß: „Ausgewogen zu berichten, das ist das höchste Ziel.“ Zudem
müsse auch der HR Inhalte sortieren, einordnen, „diskutabel“, aber auch „jünger, diverser und digitaler“ machen. Deshalb werde sich der Sender in den nächsten Jahren „grundlegend ändern“.
Flut von Krimis
So manchem Lions-Mitglied wäre das lieber früher als später recht. Denn es kommt einige Kritik. Ein Gast denkt bei den Nachrichten, „ich werde manipuliert“. So wie auch Gaby Bock manche Inhalte
kritisch sieht. Peter Ottiger sorgt sich um „eine Flut von Krimis“ in den dritten Programmen, eine Dame sieht „Unmengen von Quizsendungen“. Es kommt der Vorschlag, dass ARD und ZDF bei ihren
Mediatheken enger zusammenarbeiten, was laut Hager passiert. Die ARD habe hier rund 200 000 Inhalte, Netflix nur etwa 1600. Menge heiße also nicht zwangsläufig Erfolg. Es folgt die Idee, alte
Filme zugänglich zu machen - bevor andere Anbieter sie übernehmen. Hager hört sich alles an, räumt Fehler ein, relativiert Kritikpunkte. Und bietet den Kelkheimern an, ihm konkrete Probleme zu
schicken - er werde sich darum kümmern. Das hohe Gut der Meinungs- und Pressefreiheit sei insgesamt „ein extrem wichtiger Aspekt der Demokratie“, so Hager: „Es gibt viele Leute, die daran
sägen.“
Weinerts Filmreise
Peter Weinert ist als Produzent von Dokumentarfilmen bekannt. Insgesamt 70 Filme drehte der gebürtige Cuxhavener vor allem für Sender wie Arte und den Hessischen Rundfunk und bereiste dabei
zahlreiche Länder auf mehreren Kontinenten. Darunter waren allein zehn Himalaya-Expeditionen. Unter dem Titel „Abenteuerliche Geschichten einer filmischen Weltreise“ berichtet er mit seinem
langjährigen Kameramann davon am Freitag, 10. November, um 19.30 Uhr in der Stadthalle, Gagernring 1. Einlass ist ab 18.30 Uhr. Karten kosten 15, für Kinder und Jugendliche 10 Euro.
wein
Quellenangabe: Höchster Kreisblatt vom 01.11.2023, Seite 8
Abenteuerliche Geschichten einer filmischen Weltreise
Kelkheim (ju) - "Die Stadthalle voll machen" - das ist der Plan von Peter Weinert, derzeitiger Präsident des Lions Club und langjähriger Filmregisseur und seinem Kameramann Jürgen Volz.
Weinert hat in den letzten 30 Jahren für den Hessischen Rundfunk, die ARD und den Kultursender ARTE siebzig Dokumentarfilme produziert. Zahlreiche Reisereportagen eingeschlossen hat er in über 50 Ländern dieser Erde filme gedreht. Und an diesen reichhaltigen " Schätzen" lässt er die Kelkheimer zusammen mit dem Verein der Lionsfreunde Kelkheim e.V. als Veranstalter teilhaben. Am Freitag, 10. November, werden die beiden ab 19.30 Uhr mit Hilfe des Zusammenschnitts aus 27 Filmen und über 500 Fotos über persönliche und teilweise abenteuerliche Geschichten, die bei den Recherchereisen und den Dreharbeiten passiert sind, berichten.
Anfang Oktober lief die Generalprobe in Weinerts derzeitigem Wohnort Holzhausen. Über zwei Stunden referierten die beiden an diesem Abend. "Da müssen wir noch ein wenig dran arbeiten, etwas Feintuning, damit es in Kelkheim richtig rund ist", verspricht der erfahrene Fernsehjournalist. Versprochen ist auf jeden Fall: Auf die Zuhörer und Zuschauer kommt was zu. Es gibt einen Blick hinter die Kulissen, denn vieles kann das Team erst vor Ort entscheiden. So erfährt man, wie aufwendig und schwierig es zum Teil ist, Drehgenehmigungen in Ländern wie China oder Indien zu erhalten. Oder auch gar nicht, wie in Tibet. Dass Korruption dabei ein großes Thema ist, kann man sich fast denken. Dabei kann es auch richtig brenzlig werden, wenn einem der afghanische Stammeshäuptling plötzlich das Gewehr auf die Brust setzt und einen nicht kleinen Geldbetrag verlangt.
Mit zahlreichen Fotos dokumentieren Weinert und Völz, wie das Team während der Dreharbeiten vor allem bei den Expeditionen gelebt und gearbeitet hat. Sie zeigen die Kamerastandpunkte für die teilweise spektakulären Filmsequenzen und die Risiken, die ein Kameramann dabei eingehen muss. Man ist mittendrin, wenn das Team geschwitzt, gefroren, gelacht und gefilmt hat.
Die schwierigsten Dreharbeiten
Es sind aber nicht nur fröhliche Geschichten, die die beiden erzählen. Die wohl schwierigsten Dreharbeiten erlebte Weinert für die mehrfach ausgezeichnete Reportage "Gorillas der Vulkanberge" aus der Demokratischen Republik Kongo. Obwohl kein Tierfilmer, bekam er den Auftrag, in das vom Bürgerkrieg gebeutelte Land zu reisen und zu drehen. "Es war alles abenteuerlich. Ich brauchte eine Woche, um die Drehgenehmigungen einzuholen und konnte nur mit Hilfe des Militärs in den Osten des Landes reisen", berichtet Weinert. Doch anders als erwartet, landet die UN-Maschine nicht im Kongo, sondern im Nachbarland Ruanda, " für das ich kein Visum hatte." "Bleiben Sie ganz ruhig und gehen Sie hinter mir her", habe der ihn begleitende General zu ihm gesagt und so kam Weinert durch und erreichte nach einer Odyssee den Kahuzi-Biega Nationalpark, in dem die Flachlandgorillas leben. Hier trifft er auf eine Gorilla-Großfamilie, auf den Silberrücken mit seinen 14 Weibchen und etlichen Kindern. Es sind faszinierende Dreharbeiten. "Aber und das beschäftigt mich noch heute, es war mitten im Bürgerkrieg. Wir hörten die Schüsse, wurden mehrere Male unter vorgehaltener Waffe aus unseren Hütten gejagt, sahen die Leichen von Kindern und Erwachsenen in den Straßengräben liegen, das geht nicht spurlos an einem vorbei." Und dann zu allem Unglück wird auch noch der Silberrücken von Wilderern erschossen. Ein Drama für den Bestand dieser Art, denn ein neuer Silberrücken, der sich dieser Familie annimmt, tötet erstmal alle Nachkommen des Vorgängers. Die Geschichte hat Weinert nie ganz losgelassen und so hat er noch heute Kontakt zum Leiter des Nationalparks, der ihm von den Erfolgen und Misserfolgen berichtet.
Der Niedergang Detroits
Dass sein Job nicht ganz ungefährlich ist, hatte Weinert nicht nur auf dieser Reise erlebt. Besonders im Gedächtnis geblieben sind im die Dreharbeiten in Detroit. Die ehemals durch die Autoindustrie prosperierende Stadt erlebte seit dem Beginn des neuen Jahrtausends einen stetigen Niedergang, der in der Zwangsverwaltung durch den Bundesstaat Michigan gipfelte. Die hohe Verschuldung der Stadt führte zwangsläufig zu einer Abwanderung der Bevölkerung, ganze Stadtviertel wurden zu Geisterstädten, die Kriminalität explodierte. In diesen Schmelztiegel wagten sich Weinert und sein Team, um anlässlich der Automobilausstellung über den Niedergang dieser einst so stolzen Stadt zu berichten. "Wir stießen gleich auf mehrere Probleme. Dreharbeiten bei 27 bis 30 Grad Minus sind äußerst schwierig, hinzu kam, dass wir teures Equipment dabei hatten und Gefahr liefen, überfallen zu werden." So bekamen sie Schutz von der Polizei, die bei den Dreharbeiten an ganz besonders heiklen Orten mit dabei war. "Außerdem nahmen wir den guten Tipp entgegen, nicht unbedingt ein Hotel in der Stadtmitte zu nehmen, sondern lieber außerhalb ein Motel, um uns und unser Equipment vor Überfällen zu schützen. Denn klar, steigt man in einem noblen Hotel in der Stadt ab, wissen die die bösen jungs, wo es was zu holen gibt."
All diese Hintergrundgeschichten zu den Dokumentationen versprechen einen spannenden Abend mit neuen Erkenntnissen über die Arbeit eines Filmteams vor Ort. Sie lassen die Ergebnisse des fertigen Fernsehfilms in einem neuen Licht erscheinen.
Vorverkauf
Wer Tickets für diesen überaus interessanten Vortragsabend kaufen möchte, kann dies an folgenden Vorverkaufsstellen erledigen:
Micha´s Lädchen
Sonnen-Apotheke
Hornauer Apotheke
Buchhandlung Tolksdorf
Kiosk Weber
Violas Bücherwurm
Außerdem gibt es unter www.lions-kelkheim.de/veranstaltungen die Möglichkeit, Tickets online zu reservieren. Die Tickets kosten im Vorverkauf 15 Euro, an der Abendkasse 18 Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre zahlen 10 Euro.
Quellenangabe: Kelkheimer Zeitung vom 27.10.2023, S. 2
iPads und AirPods als Gewinne im Adventskalender der Lions und Rotarier in diesem Jahr
Kelkheim (kez) – Auch in diesem Jahr verkaufen der Lions Club und der Rotary Club Kelkheim wieder den gemeinsamen Kelkheimer Adventskalender. Diese Aktion, unter der Schirmherrschaft von Landrat Michael Cyriax, war bisher eine Erfolgstory. Die zunehmenden allgemeinen wirtschaftlichen Schwierigkeiten und der Krieg in der Ukraine haben die Unterstützung der Spender und Sponsoren nicht vermindert: Sie waren wieder sehr großzügig. Denn 350 Preise im Wert von etwa 23.200 Euro wurden eingeworben, mehr als im Vorjahr.
Es gibt wieder vieles zu gewinnen, Sachpreise und Gutscheine zum Beispiel für Restaurants, Wein, Gesundheit und manches andere. Aus den Geldspenden wurden ein TUI-Reisegutschein über 1.000 Euro, zwei iPads beziehungsweise drei AirPods von Apple und zwei Tablets von Samsung finanziert. Darüber hinaus können hochwertige Ohrhörer, digitale Abonnements der FAZ/FAS sowie des Höchster Kreisblattes, ein Wochenende mit einem Porsche, einem Audi A5 Cabrio sowie einem BMW gewonnen werden.
Auch dieses Jahr wurde das Bild für den Adventskalender bei einem Wettbewerb unter Schülern ausgewählt, und zwar das von Helena Cvetic aus der Klasse 3c der Pestalozzi-Schule. Die Bildchen hinter den Türchen stammen von Schülern dieser Schule sowie vom Privatgymnasium Dr. Richter.
Der Erlös aus dem Verkauf – hoffentlich wie in den Vorjahren sämtlicher Adventskalender – wird für die Förderung von Kindern und Jugendlichen im Raum Kelkheim verwendet. Der Lions Club Kelkheim und der Verein der Freunde Lions Kelkheim setzt damit zum Beispiel das Programm Klasse2000 fort, das der Entwicklung der Persönlichkeit von Schülern dient, unterstützt die Kita in Fischbach mit Geräten, finanziert Präventionsmaßnahmen zum Thema Gefährdung von Kindern und Jugendlichen durch Medien und vieles mehr.
Der Rotary Club Kelkheim setzt einen großen Teil des Geldes für die Förderung von Schulen und Organisationen der Jugendfürsorge ein. Zusätzlich werden Projekte von Organisationen der Seniorenbetreuung finanziell unterstützt. Grundprinzip des Rotary Clubs Kelkheim ist seit dem Start des Kalenders, dass alle Gelder in soziale Projekte in Kelkheim investiert werden. Aus Kelkheim für Kelkheim!
Jeder Kalender enthält wie bisher eine Losnummer. Diese Nummern werden unter notarieller Aufsicht gezogen und die Preise werden ab dem 1. Dezember unter „adventskalender-Kelkheim.de“ im Höchster Kreisblatt, in der Kelkheimer Zeitung (wöchentlich) sowie auf der facebook-Seite „Kelkheimer Adventskalender“ veröffentlicht werden.
Stimmt die Nummer des Adventskalenders mit der Gewinnnummer überein, können Gewinner den Preis bis zum 31. Januar 2024 bei der Grünen Apotheke in Kelkheim unter Vorlage des entsprechenden Kalenders in Empfang nehmen. Nicht abgeholte Preise müssen leider verfallen.
Die Adventskalender können ab dem 1. November für fünf Euro bei folgenden Verkaufsstellen erworben werden: Buchhandlungen Tolksdorf, Violas Bücherwurm, Apotheke am Markt, Grüne Apotheke, Hornauer Apotheke, Sonnenapotheke, Pabst Post und Papier, Café Bender, Lotto Kiosk Benincasa, UFER Optik und Akustik sowie OTON-Hörakustik, Kelkheim, Micha’s Lädchen Fischbach, Schreibwaren Sulikowski und Buchhandlung Kolibri, Liederbach.
Außerdem wird in der Stadtmitte vom 1. bis 29. November, jeweils an den Markttagen, vor dem Restaurant Beef and Beer mittwochs und samstags, von 9 bis 13 Uhr, ein Verkaufsstand eingerichtet werden.
Quellenangabe: Kelkheimer Zeitung vom 27.10.2023, S. 5
Der Intendant des Hessischen Rundfunks stattete dem Lions Club einen Besuch ab
Kelkheim (nd) – Am vergangenen Montag trafen sich die Mitglieder des Lions Clubs Kelkheim im Saal des Gasthauses „Zum goldenen Löwen“ zu einem Vortrag des Intendanten des HR, Florian Hager, zum Thema „Neuausrichtung des Hessischen Rundfunks“.
Als Nachfolger von Manfred Krupp ist Florian Hager der achte Intendant des Senders, er arbeitete zuvor bereits für Arte und als Leiter der Mediathek von ARD und ZDF. Der Kontakt zum Lions Club entstand über dessen neuen Präsidenten, Peter Weinert, der durch seine Arbeit als Dokumentarfilmer viel mit dem HR zu tun hatte.
Notwendige Neuausrichtung des HR
Laut Hager sei diese Neuausrichtung aus vielen Gründen notwendig. Im Gegensatz zu früheren Zeiten sitzt heute nicht mehr die ganze Familie gemeinsam vor dem Fernseher und schaut das gleiche Programm – als das Fernsehen noch das einzige Medium war,
gestaltete es sich leichter, ein Programm zu erstellen. Heutzutage laufen das Internet und Streaming-Dienste, gerade beim jüngeren Publikum, dem linearen Fernsehen den Rang ab. Während man früher der Hauptversorger zum Thema Abendgestaltung und Nachrichten war, so sei es schon lange nicht mehr selbstverständlich, dass die öffentlich-rechtlichen Sender die Ersten seien, die der Nutzer einschalte. Man erreiche in Hessen zwar immer noch 65 Prozent der Menschen, davon 70 Prozent allein mit den Radiosendern, die damit eine größere Reichweite als das Fernsehen haben, aber bestimmte Zielgruppen erreiche man damit nicht. Die Beziehung zwischen der Gesellschaft und dem Rundfunk habe sich geändert – statt einer Massenkultur, also einem Programm für alle, seien massenhafte Nischen ent-standen, mit individuellem Medien-konsum.
Verloren gegangenes Vertrauen
Ein weiteres Problem sei, dass bis zu 13 Prozent der Bevölkerung die öffentlich-rechtlichen Sender nicht mehr als vertrauenswürdig einstufe, man sei nicht mehr das einzige Medium, welches Nachrichten anbietet. Alternativen, darunter auch unseriöse, suchten sich die Menschen im Internet.
Wege in die Zukunft
Bei der grundlegenden Neugestaltung des Hessischen Rundfunks bleibe eine Konstante – die Regionalität, denn die mache den HR aus, und eine Bindung an Programme sei nur durch Emotionalität zu erreichen. Wege in die Zukunft seien ein jüngeres, diverseres und auch digitaleres Programm. Auch die Nachrichten müssten für eine andere Mediennutzung transformiert werden, digitale Inhalte müssten jederzeit verfügbar sein, Jugendliche sollten unter anderem mit Podcast und SocialMedia-Angeboten erreicht werden. Es solle keine Altersdiskriminierung stattfinden, man wolle alle Altersgruppen erreichen, allerdings fände ein Paradigmenwechsel statt – weg vom festen Sendeplatz hin zu digitalen Angeboten, denn schon jetzt beschäftigen sich 30 Prozent der Bevölkerung lieber mit digitalen Medien.
Fragestunde der Mitglieder
Im Anschluss stellte sich Florian Hager den kritischen Fragen der Mitglieder des Lions Clubs – zum Beispiel, wie man sicherstelle, dass in den Nachrichten reine Informationen fließen, denn man habe den Eindruck, viele Inhalte seien von eigenen Meinungen und Kommentaren geprägt. Laut Hager halte man sich an journalistische Standards, um sichergestellt neutral zu berichten – es entstand eine konstruktive und lebhafte Diskussion. Ein weiterer Kritikpunkt der Mitglieder waren die Massen an Quiz-Sendungen, die dem Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender, zumindest nach der Meinung einiger, nicht entsprechen würden.
Florian Hager nimmt sich der Neugestaltung und den Problemen des Hessischen Rundfunks an – wie erfolgreich er damit sein wird, zeigt sich in einigen Jahren.
Filmerische Weltreise
Einen weiteren Termin gilt es noch zu erwähnen: Am Freitag, 10. November, um 19.30 Uhr gewährt Peter Weinert in der Stadthalle Kelkheim einen Blick hinter die Kulissen – gemeinsam mit Kameramann Jürgen Volz erzählt er „Abenteuerliche Geschichten einer filmerischen Weltreise“. Dabei geht es in erster Linie um die Erlebnisse der beiden vor den Drehs (Einholen von Genehmigungen) wie auch die Sichtweise des jeweils anderen während der Dreharbeiten.
Quellenangabe: Kelkheimer Zeitung vom 06.10.2023, S.6
Ein "Norddeutscher" hat jetzt das Zepter in der Hand -
Peter Weinert neuer Präsident des Lions Club
Kelkheim (ju) - Lernt man Peter Weinert kennen, ist man sofort fasziniert, denn er hat viel zu erzählen. Der Wahl-Kelkheimer, der ursprünglich in Osnabrück geboren wurde, hatte einen aufregenden Beruf und wurde vor kurzem vom Lions Club Kelkheim zum Präsidenten ernannt.
Weltweite Projekte
In seiner nun einjährigen Wirkungszeit hat er einiges vor. Nach wie vor unterstützt sein Club die Kelkheimer Kinder und Jugendlichen mit der Finanzierung von Projekten an den Schulen, auch das Tansaniaprojekt wird weiterentwickelt und stetige Hilfe ist angedacht. Zudem ist der Kelkheimer Club bundesweit mit der operativen Projektdurchführung für „Hilfe für kleine Ohren“ beauftragt. Sie koordinieren das Sammeln, Sortieren, Lagern und Verleihen von Hörgeräten an gemeinnützige Hilfsorganisationen, die geeignete Projekte für hörgeschädigte Kinder betreiben. Denn in vielen Ländern dieser Welt fehlt es an finanziellen Mitteln und technischen Voraussetzungen, um hörgeschädigte Kinder ausreichend mit Hörgeräten zu versorgen. Doch damit nicht genug. Gemeinsam mit dem Lions Club Anuradhapura City, einer Stadt im Norden Sri Lankas, hat der Lions Club Kelkheim erfolgreich beim Aufbau eines Hörzentrums geholfen. Bis heute wird dieses Projekt finanziell und fachlich unterstützt, regelmäßig sind erfahrene Hörakustiker vor Ort, um zu helfen.
Seine Freude, anderen Menschen zu helfen, kommt bei Peter Weinert aus dem Herzen. Der Dokumentarfilmer, der bis heute 70 Dokumentationen und unzählige Reisereportagen gefertigt hat, erhielt während seiner Expeditionsreisen in über 50 Länder dieser Welt seltene Einblicke in fremde Kulturen, Traditionen und Lebensweisen. Er sah harte Lebensbedingungen und berührende Momente. Das prägt einen Menschen. So lässt sich auch das Motto seiner Präsidentschaft erklären: „In Demut dienen ist eine Gnade.“
Journalistische Laufbahn
Demütig wurde er im Laufe der Jahre bei den extremen Herausforderungen, die seine Dreharbeiten boten. Bei -30 Grad im Himalaja drehen? Wie lebt man wochenlang bei diesen Temperaturen in einem Kloster auf 4.000 Metern Höhe? Es geht alles, man muss nur wollen. Und Peter Weinert wollte. Seine journalistische Laufbahn startete er als Praktikant bei der Braunschweiger Zeitung und der Deutschen Presseagentur. Als der NDR 1979 gezielt nach Volontären suchte, bewarb er sich. Sechs Ausbildungsplätze standen zur Verfügung, Weinert war einer der 900 Bewerber – und bekam den Job. Nach seinem Volontariat hängte er noch eine Regisseurausbildung für Dokumentarfilme hinten dran – der Stachel war gesetzt. Eine neue Herausforderung brachte 1984 ein Anruf des Hessischen Rundfunks. Ob er Interesse hätte, die Sportdokumentation aufzubauen? Hatte er. Als Moderator, Redakteur, Autor und Regisseur war er für den Hessischen Rundfunk in den Bereichen Sport, Bildung und Kultur tätig. Und er blieb dem Sender bis zum Berufsende treu. Drehte für Arte ungefähr 25 Dokumentarfilme, war für das ARD-Format „Bilderbuch Deutschland“ unterwegs und überzeugte mit seinen Reportagen über „Länder Menschen Abenteuer“.
Wer jetzt denkt, im Ruhestand wäre er ruhiger geworden, irrt. Sein Herz hängt am Lions Club Kelkheim, den er 1989 mitbegründete. „Damals hatte ich keine Ahnung, was der Lions Club an sich ist. Mein damaliger Hausarzt hat mich angeworben“, erinnert sich Weinert im Gespräch. Durch seinen aufregenden Beruf war es für ihn als Neu-Kelkheimer die beste Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen. Doch es war keine Einbahnstraße. Im Gegenzug profitierten die Clubmitglieder vom Erfahrungsschatz des Dokumentarfilmers, denn die Lions bereisten in ihren Clubreisen viele der Länder, in denen Weinert zuvor gedreht hatte. „Das hat uns auf jeden Fall enger zusammengebracht“, ist sich Weinert sicher. Wichtig war ihm auch immer, „dass wir an den Orten, an denen mein Team und ich gedreht haben, nie verbrannte Erde hinterlassen haben. Wir waren überall wieder willkommen und wurden herzlich aufgenommen.“
Frischer Wind
Für seinen Lions Club wünscht sich der neue Präsident einen weiteren Umbruch, hin zu jüngeren Mitgliedern und mehr Frauen. Er ist sich sicher, dass das dem Verein gut tut. „Junges, frisches Blut verspricht auch immer neue Herangehensweisen, neue Impulse, neue Sichtweisen, davon können wir nur profitieren“, ist sich Weinert sicher. Seit eineinhalb Jahren ist der Club auch für Frauen offen, ein paar haben schon den Weg gefunden, gern könnten es mehr sein. Peter Weinert hat schon einige interessante Impulse gesetzt (siehe Artikel Seite 6), und weitere werden mit Sicherheit folgen. „Ich freue mich auf mein Jahr als Präsident. Es ist ein Genuss, in diesem Club aktiv sein zu dürfen und ein Teil des großen Ganzen zu sein.
Quellenangabe: Kelkheimer Zeitung vom 06.10.2023, S. 2
Peter Weinert: In Demut dienen ist eine Gnade
Der Dokumentarfilmer übernimmt die Präsidentschaft bei den Lions in einer Zeit des Wandels in dem Club
Kelkheim - Der Lions Club hat einen neuen Präsidenten. Peter Weinert, 72 Jahre alt, wird nun für ein Jahr den Vorsitz der
Wohltätigkeitsorganisation übernehmen. Weinert, der sich selbst als „Freiheitsdenker“ bezeichnet, ist vor allem für sein Schaffen als Produzent von Dokumentarfilmen bekannt. Insgesamt 70 Filme
drehte der gebürtige Cuxhavener vor allem für Sender wie Arte und den Hessischen Rundfunk und bereiste dabei zahlreiche Länder auf mehreren Kontinenten. Darunter waren allein zehn
Himalaya-Expeditionen.
Seine Liebe zum Reisen, Entdecken und Erkunden entwickelte Weinert, der im Ruhestand von Kelkheim in sein eigenes gebautes Haus in Hohenstein gezogen ist, bereits
sehr früh. Vor allem sein Vater habe in dieser Hinsicht eine große Rolle gespielt, erzählt Weinert. Dieser habe ihm vor Augen geführt, welches Glück er habe, die Welt in Frieden kennenlernen zu
dürfen. So kam es, dass sich Weinert ab seinem 10. Lebensjahr den Pfadfindern anschloss und schon mit 14 Jahren ein „Trapping-Abenteuer“ nach London unternahm.
Nach seinem Schulabschluss studierte Weinert, der aus Cuxhaven stammt, Politikwissenschaft und Germanistik, fand dann aber schnell seinen Weg zum Filmregisseur -
über eine Volontariat beim Norddeutschen Rundfunk und eine Zusatzausbildung. Holger Obermann holte ihn zunächst für Sport-Porträts und -Dokumentationen nach Hessen zum HR.
Weinerts Engagement im Lions Club begann bereits vor vielen Jahren - und das eigentlich bloß durch einen Zufall. Als er nach Kelkheim gezogen war, habe ihn sein
neuer Nachbar auf die Organisation, die nun auch einen Club in Kelkheim gründen wollte, aufmerksam gemacht. Weinert sah den Lions Club als eine Gelegenheit, anderen Menschen etwas zurückzugeben -
sowohl in Form von Zeit als auch von Geld. Als Kind habe er so viel Liebe und Unterstützung von seiner Familie erhalten, dass er diese Hilfe gerne an diejenigen, die sie dringend benötigen,
weitergeben wollte.
Auf dieser Einstellung basiert auch das Motto der nun begonnenen Amtszeit Weinerts als Präsident des Lions Clubs: „In Demut dienen ist eine Gnade“. Heute sei die
Gruppe ein essenzieller Bestandteil in seinem Leben und seine „soziale Heimat“, so Weinert.
Auch Frauen können beitreten
Er ist eines von den nur sieben Mitgliedern des Clubs, die seit der Gründung in Kelkheim im Jahr 1989 noch dabei sind. Im Moment erlebt der Präsident eine
Initiative im Wandel. Erst seit kurzem können auch Frauen in der Möbelstadt den Lions beitreten. Eine längst überfällige Entscheidung in Weinerts Augen - und dennoch tat sich der Club mit seinen
rund 30 Mitgliedern durchaus schwer, das durchzusetzen. Außerdem befinden sich die Lions in einem Umbruch der Generationen. Während einige ältere Mitglieder aus den Gründungsjahren dabei sind,
gibt es nun auch viele jüngere, neu beigetretene, Mitstreiter.
Einen Schwerpunkt seiner Tätigkeiten als Präsident sieht Weinert weiter darin, in Kelkheim die Schulen zu unterstützen. „Wir sind kein Scheckbuch-Club, sondern
machen etwas, das vielen Menschen zugute kommt“, skizziert er. Zudem ist er der „Reiseleiter“. Sein Kollege Peter Ottiger, Beauftragter für die Öffentlichkeitsarbeit des Lions Clubs, erinnert
sich an das erste Auslandsprojekt mit Weinert. In Sri Lanka habe die Gruppe damals eine Schule für Taubstumme und Blinde besucht, in der es an vielem fehlte. Der Lions Club finanzierte daraufhin
mit 20 000 Euro den Bau einer Küche sowie die Ausbildung von Köchen. Doch ebenso bedeutsam wie dieses Sozialprojekt sei damals das Zusammenwachsen der Mitglieder des Clubs in Sri Lanka gewesen,
erinnert sich Ottiger. Weinert habe zu dieser entstehenden Gemeinschaft maßgeblich beigetragen. Und noch heute unterstützen Kelkheimer weltweit, sammeln in Deutschland alte Hörgeräte um sie unter
dem Titel „Hilfe für kleine Ohren“ dann zu spenden.
Reisen in den Oman und nach Jordanien
Auch für die kommenden Jahre sind wieder Auslandsreisen des Lions Club geplant, zum Beispiel in den Nahen Osten nach Jordanien und in den Oman. Doch auch hier in
Deutschland sind die „Löwen“ aktiv. Gemeinsam mit anderen Lions Clubs der Region wurde gerade im Sommer ein internationales Jugendcamp veranstaltet, zu dem Jugendliche aus Georgien, Frankreich,
Tunesien und anderen Ländern kamen. So will der Club sowohl die Jugend unterstützen als auch die internationale Völkerverständigung stärken.
Peter Weinert wird am 10. November, 19.30 Uhr, einen öffentlichen Vortrag in der Stadthalle zu seinen Abenteuern in unzähligen Ländern auf mehreren Kontinenten halten. In seiner vermutlich letzten Präsentation, die er als „Zusammenfassung seines Lebenswerks“ ankündigt, wird der Globetrotter mit Filmausschnitten und
Fotos darüber berichten, wie es ihm auf seinen Reisen ergangen ist und dem Publikum mit seinem langjährigen Kameramann Jürgen Volz einen Blick hinter die Kulissen bei den Vorbereitungen und Dreharbeiten ermöglichen. Im nächsten Juni ist dann das Konzert der Lions am Rettershof wieder geplant.
Eine Aktion hat Weinert bei den Kelkheimern imponiert. Er kam aus Nepal zurück, wo ein Gebiet von einem großen Erdbeben heimgesucht wurde. Weinert hatte sich das
angeschaut und gewusst: Da muss geholfen werden. Als er das seinen Lions-Freunden in der Heimat erzählte, hätten diese sofort eine private Spenden-Sammelaktion gestartet und 12 000 Euro
übergeben.
Quellenangabe: Höchster Kreisblatt vom 21.08.2023, Seite 8
Spannendes Neuland für junge Leute
Lions-Clubs organisieren internationalen Jugendaustausch
Kelkheim - Den Gartenschläfer kannten sie noch nicht. Den wunderschönen Blick vom Staufenberg in die Rhein-Main-Ebene bis nach Frankfurt auch nicht. Der Wald bringt sie ins Schwärmen. Und die Hitze, die noch kürzlich den Taunus heimsuchte? "Die finde ich gar nicht tragisch", sagt Lilia. Sie kommt aus Tunesien. "Da haben wir ganz andere Tem-peraturen", ergänzt die 17-jährige noch und schmunzelt. Tunesien habe auch Wälder, be-tont Lilia und gibt sich danach redselig über das Land ihrer Familie.
Lilia ist zu Besuch in Deutschland. Sie gehört zu den 13 Jugendlichen im Alter von 16-18 Jahren, die am internationalen Jugendcamp Taunus der örtlichen Lions-Clubs teil-nimmt. Heino Grawenhoff, 2022/23 für ein Jahr Präsident der Kelheimer Lions, hat das Projekt mit angestoßen, organisiert und somit nach Kelkheim geholt. "Jugendliche aus aller Welt konnten sich dafür bewerben. Das internationale Lions-Netzwerk wurde für die Ausschreibung genutzt", sagt er. Die Jugendlichen kommen aus Georgien, Ungarn, Finnland, Frankreich, der Türkei. Aber auch aus Italien, Serbien, Dänemark.
Gemeinsam mit seinem Lions-Kollegen Peter Ottiger beteiligt er sich am Jugend-programm. Das Ehepaar Grawenhoff wurde zu Gasteltern. Zwölf weitere Familien, Lions-Mitglieder benachbarter Clubs, taten es ihnen gleich. Später wohnen sie noch einige Tage in der Jugendherberge.
Damit keine Langeweile aufkommt, hat der Club ein buntes Programm zusammenge-stellt. "Die jungen Leute sollen ja die Umgebung kennenlernen", erklärt Ottiger. Gleich-altrige treffen und nebenbei den Taunus und seine Wälder inspizieren, dafür sind die Mitglieder der Waldjugend prädestiniert, die sich am Programm beteiligen.
Endlich mal Berge und ein spezielles Tierchen
Saku aus Finnland weiß nun, dass er über den Blick vom Staufen erzählen kann. Der Hausberg der Kelkheimer hat es dem jungen Mann angetan. "Wir haben ja in Finnland keine Berge. Die Natur und der Blick sind hier einfach sehr schön", unterstreicht er. Mane aus Serbien hakt ein. Auch er nimmt bleibende Eindrücke mit: "Ich bin hier viel Rad ge-fahren. Zu Hause mache ich das nicht so oft. Es war schon cool."
Bei der Waldjugend erfahren sie etwas über die typischen Baumarten der Region. "Wir haben aber auch über den Gartenschläfer geredet und Nistkästen gebaut", ergänzt Franziska Pitz von der Waldjugend. An der Waldhütte wird gegrillt. Das neue Haus beein-druckt die Teilnehmer des Jugendprogramms. Am Nachmittag inspizieren sie die Räume und fallen dann erschöpft auf die Holzbänke. Neue Freundschaften haben sie geschlos-sen, sind sich alle einig. Der Abend endet mit vielen Eindrücken und leckerer Bratwurst. Auch die kannten vorher noch nicht alle. Knackig und deftig sei sie, sagen Mane, Saku, Lilia und die andren. efx
Quellenangabe: Höchster Kreisblatt vom 02.08.2023
Lions-Premiere mit internationalem Jugendcamp
Kelkheim - Sie kommen auch aus Georgien, Ungarn, Finnland, der Türkei und Tunesien. 13 junge Menschen im Alter von 16 bis 18 Jahren erleben einen besonderen
Aufenthalt in Deutschland. Die Lions-Clubs aus der Region laden sie zu einem Internationalen Jugendcamp ein. Das sei „Völkerverständigung“, freut sich Peter Weinert, der neue Präsident der
Kelkheimer Lions. Vorrangiges Ziel der Organisationen sei es ja, „Jugendliche zu unterstützen“, ergänzt Peter Ottiger, für Öffentlichkeitsarbeit zuständig.
Das Jugendprojekt in der Form feiert bei den Lions gemeinsame Premiere. Startschuss war mit einem Kennenlernen in Kriftel. Bis zum 22. Juli sind die Jugendlichen in
Gastfamilien untergebracht. Hier sind eigene Aktivitäten geplant, bevor die Lions als Programm-Navigatoren ins Spiel kommen. Übernachten werden die Jugendlichen in den folgenden zwei Wochen in
der Jugendherberge in Bad Homburg.
Da gibt es zum Auftakt eine Grillparty mit den Lions Hattersheim-Kriftel. Die Kelkheimer laden die jungen Leute für Sonntag, 23. Juli, zum Tag mit der Waldjugend an
der verlängerten Gundelhardtstraße ein. Hier ist auch eine Pflanzenpflege-Aktion geplant. Wer mit den Jugendlichen aus den vielen Nationen ins Gespräch kommen will, sei durchaus willkommen, sagt
Ottiger. So ist am frühen Abend ein gemeinsames Barbecue geplant.
Die Kelkheimer sind ein weiteres Mal an der Reihe, wenn sie die Gäste im Sportpark mit betreuen. Weitere Aktionstage sind unter anderem eine Städtetour in
Frankfurt, Besuch der Saalburg, Kanu fahren auf der Lahn, Bootstouren auf Main und Rhein, Fahrten nach Heidelberg, Wiesbaden und Mainz, eine virtuelle Zeitreise und ein Graffitikurs in der
Kunstschule Bad Homburg. Vertreten sind neben Kelkheim und Hattersheim-Kriftel die Lions-Clubs Frankfurt-Palmengarten, Sulzbach, die Hofheimer Damen und Herren, Eppstein,
Hochheim-Flörsheim, Eschborn. wein
Quellenangabe: Höchster Kreisblatt vom 20.07.2023, Seite 8
Rotarier und Lions werben wieder für Adventskalender
Kelkheim - Es ist ungewöhnlich, bereits im Sommer den Adventskalender 2023 zu erwähnen. „Der Winter ist doch noch so weit weg. Die Abläufe erfordern aber einen
frühzeitigen Beginn, um am 1. November mit dem Verkauf der Adventskalender starten zu können“, kündigen der Lions und der Rotary Club der Möbelstadt jetzt an. Denn es geht nun darum, wieder
attraktive Preise einzusammeln. Seit 2012 gibt es das Projekt und viele Spender. 2022 gab es und 300 Preise im Wert von etwa 22 000 Euro, es wurden alle 5000 Kalender verkauft. Die Schneemänner
von Helena Cvetic von der Pestalozzi-Schule zieren nun das Titelbild.
Den Erlös teilen die Clubs und fördern damit Projekte für Kinder und Jugendliche vor allem in Kelkheim. Bei den Lions sind das unter anderem die Fortsetzung des
Programms „Klasse 2000“ an drei Grundschulen, das der Entwicklung der Persönlichkeit von Schülern dient, Spende von Spielzeug an die Kita „Der gute Hirte“ in Fischbach, Autorenlesungen an der
Pestalozzi-Schule, Medien-Schulungen an der Grundschule „Sindlinger Wiesen“, Unterstützung der Ferienspiele der Stadt. Der Rotary Club Kelkheim wird das 2015 gestartete langfristige Projekt „Make
Dreams real“ fortsetzen, Schulen und Jugendeinrichtungen sowie Senioren- und allgemeine soziale Projekte in Kelkheim unterstützen.
Beide Clubs appellieren nun an die bisherigen Förderer, aber auch an neue Interessenten, „durch Sachspenden als Preise, Gutscheine oder finanzielle Mittel den
Kelkheimer Adventskalender zu unterstützen, um damit Gutes für die Kelkheimer Kinder und Jugendlichen zu bewirken“. red
Quellenangabe: Höchster Kreisblatt vom 14.07.2023, Seite 9
Quellenangabe: Höchster Kreisblatt vom 24.05.2023
Ein Bild für den Adventskalender 2023 – die Lions haben gewählt
Kelkheim (ju) – Eigentlich beschäftigt man sich im Wonnemonat Mai doch eher damit, den heimischen Garten gemütlich herzurichten, die sonnigen Tage im Biergarten zu genießen, Fahrradtouren durch die aufblühende Natur zu unternehmen oder plant den Sommerurlaub, der gar nicht mehr so weit weg ist. Andere Kelkheimer sind derweil mit Dingen eingebunden, die der Winter oder die winterliche Zeit zu bieten haben. Die Rede ist vom Adventskalender, mit dem die Kelkheimer Lions und Rotarier in den letzten Jahren
Emilia Wirsing (2. Platz), Siegerin Helena Cvetić und Harinaz
Wasiei(3. Platz) mit ihren Bildern (v.l.n.r.) Fotos: Ju
mit immer größerem Erfolg große Beträge für soziale Zwecke in Kelkheim für die Förderung von Jugend- und Schulprojekten sammelten. Der Erlös aus dem Verkauf wird für die Förderung von Kindern und Jugendlichen im Raum Kelkheim verwendet. Der Lions Club Kelkheim setzt damit zum Beispiel das Programm Klasse 2000 fort, das der Entwicklung der Persönlichkeit von Schülern dient, beteiligt sich an der Finanzierung des Deutschunterrichts für Kinder und Jugendliche aus der Ukraine und vieles mehr. Der Rotary Club Kelkheim setzt einen großen Teil des Geldes für die Förderung von Schulen und Organisationen der Jugendfürsorge ein. Zusätzlich werden Projekte von Organisationen der Seniorenbetreuung finanziell unterstützt. Grundprinzip des Rotary Clubs Kelkheim ist seit dem Start des Kalenders, dass alle Gelder in soziale Projekte in Kelkheim investiert werden. Aus Kelkheim für Kelkheim!
Zu den Vorbereitungen gehört in jedem Jahr ein Malwettbewerb in den Kelkheimer Grundschulen. In diesem Jahr fand der Wettbewerb in der Pestalozzischule statt. Gefragt war natürlich ein winterliches Motiv – es soll ja ein Adventskalender werden. Aber die Vorbereitungen für das Projekt sind nicht von gestern auf heute zu erledigen. Deshalb eben der Wettbewerb schon im Frühjahr. An diesem Tag, an dem Wiebke Knabe und Peter Ottinger vom Lions Club in der Schule erscheinen, wissen die Dritt- und Viertklässler noch nicht, wer gewonnen hat und wessen Bild den nächsten Kalender schmücken wird. Sie haben die Bilder im Kunstunterricht gemalt und wirklich alles rausgeholt, was mit Winter, Weihnachten und Co. zu tun hat. Allerdings haben sie auch keine Vorstellung davon, wie viele der begehrten Adventskalender es geben wird.
Auf die Frage von Wiebke Knabe nach einer Zahl kamen Antworten wie einer, 50 Stück, 300 Stück. Als diese erklärte, es wären 5.000, blieben einigen Schülern dann doch die Münder offen. Ottinger und Knabe erklärten den Kindern dann, wie der Auswahlprozess vonstatten geht. Vorauswahl treffen, dann die besten Bilder mit in den Club nehmen und abstimmen lassen. Rote Punkte stellen das Bewertungssystem dar, je mehr Punkte umso höher die Gewinnchancen. Das Bild mit den meisten roten Punkten macht das Rennen und wird der Hingucker auf dem neuen Adventskalender. Aber auch die zweit- und drittplatzierten Bilder gehen nicht leer aus. Sie erscheinen hinter einem Türchen des Kalenders.
Also angespannte Stimmung auf dem Schulhof, als Wiebke Knabe die drei Namen der Gewinner vorliest: Harinaz Wasiei (3. Platz), Emilia Wirsing (2. Platz) und die Gewinnerin Helena Cvetić. Freudig nehmen die drei Mädels ihre Gewinne, jeweils ein Buchgeschenk, in Empfang und posieren anschließend für ein Foto. „Es entstanden so viele schöne Bilder, dass die Auswahl sehr schwerfiel“, gesteht Wiebke Knabe im Anschluss. „Aber eine Auswahl muss ja getroffen werden, und wir sind sehr zufrieden damit.“ Hinter den 22 anderen Türchen, die noch frei sind, verstecken sich Bilder, die von Schülerinnen und Schülern des Privatgymnasiums Dr. Richter gemalt wurden. Man darf also gespannt sein.
Quellenangabe: Kelkheimer Zeitung 20/2023 Seite 9
Wir erforschen, wie es uns richtig gut geht“
Lions-Club und Wiebke Knabe für Engagement zu „Klasse 2000“ geehrt - Munterer Start an „Si-Wi“-Schule
Münster - „Klaaaaroooo“ schallt es durch den Raum der Erstklässler. Das schüchterne Maskottchen traut sich bei so vielen lautstarken Fans dann doch gerne aus seinem kleinen Säckchen. „Er ist ein
Forscher“, zeigt Jasmina Schlenkhoff auf die kleine Figur mit den dünnen Beinchen und Ärmchen, aber dem mächtigen und hellen Styropor-Kopf. Er sei mutig und neugierig - das wünsche sie sich auch
von den Kindern der Grundschule „In den Sindlinger Wiesen“ („Si-Wi“), sagt die Verantwortliche für das Projekt „Klasse 2000“, das in der ersten Klasse von Lehrerin Stefanie Kunze an diesem
Vormittag beginnt. Vor allem sollten die Mädchen und Jungen „erforschen, wie es uns besser und richtig gut geht“, findet Schlenkhoff.